Studenten entwickeln Perspektiven für den Mühlenkiez
Dazu eingeladen hatten Studenten der Technischen Universität. Diese studieren am Institut für Stadt- und Regionalplanung. In enger Kooperation mit dem Bezirksamt initiierten sie das Projekt "Ohne Moos was los! Zukunftsperspektiven für den Mühlenkiez".Das Wohngebiet befindet sich zwischen Greifswalder, Storkower, Kniprode- und Michelangelostraße. Erbaut wurden die meisten Häuser als Plattenbauten in den 70er-Jahren. Etwa 3200 Wohnungen entstanden. Ein großer Teil der Wohnungen ist inzwischen bereits saniert. Doch noch fehlt es an Infrastruktur. Was man verändern könnte, ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen, das wollen 16 Studenten gemeinsam mit den Anwohnern herausfinden.
In den zurückliegenden Monaten nahmen die Studenten zunächst eine Bestandsaufnahme vor. Sie beschäftigten sich mit der Geschichte des Wohngebiets, verschafften sich einen Überblick über die Eigentumsverhältnisse und analysierten die soziale und technische Infrastruktur. Auch die Themen Wohnen, Arbeiten und Nahversorgung nahmen sie unter die Lupe. Danach führten die Studenten mit Bewohnern Interviews. Sie wollten wissen, wo sie Potenziale im Kiez sehen, wo es Defizite gibt und welche Wünsche die Bewohner haben. Des Weiteren stellten sie Fragebogen-Boxen auf. Auf den Fragebögen konnten die Bewohner Anregungen für die weitere Entwicklung des Mühlenkiezes geben.
Zum Workshop gestalteten die Studenten nun zunächst eine kleine Ausstellung mit vielen Informationen über das Wohngebiet. An vier Runden Tischen diskutierten die Studenten mit Bewohnern in den Arbeitsgruppen "Kinder", "Jugendliche", "ältere Menschen" und "Bewohner-Bedürfnisse".
Unter anderem zeigte sich dabei, dass es für Kinder im Gebiet zwar Spielplätze gibt, diese aber als zu klein und vor allem als unattraktiv empfunden und darum wenig genutzt werden. Für Jugendliche gibt es vier Bolzplätze, aber die sind marode und zum Teil nicht zu bespielbar. Ältere Menschen ärgern sich, dass Bänke in ruhigen Ecken im Kiez entweder kaputt oder gar nicht mehr vorhanden sind. Diese und viele weitere Anregungen und Hinweise aus dem Workshop nehmen die Studenten nun zum Anlass, um Vorschläge zu erarbeiten, die dann dem Bezirksamt übergeben werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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