Ungewöhnlicher Roman hat jetzt Premiere

Julia Christ, Annett Heibel und Doris Bewernitz schrieben am Roman "Rattenlinie Bariloche". | Foto: Die drei Autorinnen
  • Julia Christ, Annett Heibel und Doris Bewernitz schrieben am Roman "Rattenlinie Bariloche".
  • Foto: Die drei Autorinnen
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Einen ungewöhnlichen Kriminalroman haben drei Frauen aus Prenzlauer Berg geschrieben. Sein Titel: "Rattenlinie Bariloche". Die drei lernten sich an der Alice-Salomon-Hochschule kennen.

Dort belegten sie einen Masterstudiengang "Biografisches kreatives Schreiben", in dem sie sich eine Schreibaufgabe stellen. Doris Bewernitz entschied sich für einen Krimi. "Ich traf mich dann mit Julia Christ und Annett Heibel, die Lust hatten mitzumachen. Wir entwickelten die Figuren und einen Plot. Am ersten Abend hatten wir dann bereits das erste Kapitel", sagt die freiberufliche Autorin.So wie Doris Bewernitz brachten auch ihre beiden Mitautorinnen Erfahrung im Verfassen von Texten mit. Julia Christ arbeitet als Journalistin. Annett Heibel ist bei der Bahn beschäftigt, veröffentlichte aber bereits Lyrik. Das Besondere an der Entstehungsgeschichte des Romans ist, dass sich die drei Autorinnen nicht auf ein Ende festlegten. Jede von ihnen schrieb am Buch online weiter, wann immer sie Zeit, Gelegenheit und Muße hatte.

Das Buch beginnt mit dem Sturz eines Mannes vom Balkon eines Berliner Hotels. Die Kommissarin Verena Mayer-Galotti untersucht, ob es sich um einen Mord, Selbstmord oder Unfall handelt. Nach und nach entwickelt sich der Fall zu einer internationalen Affäre. Der Tote hatte nämlich Kontakt zu einem argentinischen Privatier. Dieser wollte ihm ein wertvolles Beutekunstwerk verkaufen. Verena Mayer-Galotti gerät immer mehr zwischen die Fronten des israelischen Geheimdienstes und der Nachfahren von Nazi-Verbrechern.

"Etwa drei Monate haben wir im Internet an diesem Krimi geschrieben", berichtet Doris Bewernitz. "Damit er druckreif wird, haben wir den Text danach etwa ein Dreivierteljahr lang überarbeitet." Ein Exposé ihres Romans sandten die drei Autorinnen dann an Krimiverlage. Der Verlag Südwestbuch zeigte sofort Interesse. Ihn reizte nicht nur das Thema, sondern auch die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des Buches.

Ihren Roman widmen die drei Autorinnen übrigens ihrem Dozenten Christof Zirkel. Dieser animierte sie zum Schreiben des Krimis. Er verstarb völlig unerwartet im vergangenen Jahr. Mit dem ersten gemeinsamen Buch soll übrigens noch nicht Schluss sein. Es wird bereits an einem Folgeband geschrieben, der vielleicht in einem Jahr herauskommt.

Am 29. Oktober um 20 Uhr werden Doris Bewernitz, Julia Christ und Annett Heibel im Haus der Sinne in der Ystader Straße 10 aus ihrem Buch lesen. Begleitet wird die Lesung vom Jazzpianisten Louis Durra. Der 246-seitige Krimi "Rattenlinie Bariloche" ist ab 29. Oktober für 11,90 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN: 978-3-944264-03-5). Weitere Informationen unter www.doris.bewernitz.net.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.865× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.218× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.818× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.739× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.