Ungewöhnliches Zeitdokument aus Kriegs- und Nachkriegszeiten
Am 24. Dezember 1942 beginnt die 15-jährige Brigitte Eicke, Lehrling im Büro eines Kaufhauskonzerns in den Hackeschen Höfen, Aufzeichnungen in einem Taschenkalender. Was als Kurzschriftübung anfängt, entwickelt sich rasch zu einem ausführlichen Zeitdokument aus der Sicht eines jungen Mädchens. Sie schreibt über ihren Alltag in Prenzlauer Berg und Mitte. Ab Ende 1948 schreibt sie die Steno-Notizen auf der Schreibmaschine ab und formuliert sie aus - als Übung zur Verbesserung ihrer Anschlagzahl pro Minute. Dann verschwinden die Aufzeichnungen für ein halbes Jahrhundert in ihrem Bettkasten. Ende der 90er Jahre gelingt es Annett Gröschner und Grischa Meyer, das Niedergeschriebene für eine Ausstellung über das Kriegsende in Prenzlauer Berg wieder ans Licht zu holen. Nun erscheint dieses Tagebuch ungekürzt, ergänzt durch ein Glossar der Herausgeberinnen sowie mit einem Gespräch mit Brigitte Eicke über die Umstände der Entstehung des Tagebuchs und ihr Leben danach.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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