Prenzlauer Berg. Vor allem nach lauen Sommernächten türmen sich im Mauerpark die Müllberge. Deshalb wird im Bezirk seit Jahren über ein effektives Müllmanagement im Park nachgedacht.
Bisher gibt es aber keine Lösung. Das einzige, was bleibt: Jeden Montagmorgen müssen Mitarbeiter in Handarbeit den Park vom Müll befreien. Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) informiert die Bezirksverordnetenversammlung, dass jetzt sogar eine vielversprechende Idee gescheitert ist. In einem Pilotprojekt waren vor zwei Jahren entlang der Schwedter Straße im Mauerpark große unterirdische Müllbehälter aufwendig eingebaut worden. Während man oberhalb nur eine etwa einen Meter hohe Einwurfsäule sah, gab es unterirdisch einen Behälter mit 3,5 Kubikmeter Fassungsvermögen. Solche großen Behälter sind im Mauerpark nötig, denn an jedem Wochenende fallen dort etwa vier Tonnen Müll an. Hergestellt wurden die Sammelbehälter von der spanischen Firma sotkon, die in ihrem Heimatland bereits 12 000 solcher Sammelbehälter installieren ließ. Die Entleerung übernahm die BSR. Seit einigen Wochen wundern sich die Mauerparkbesucher jedoch über eine eigenartige Holzkonstruktion an den Standorten der bisherigen Müllbehälter.
Zu schwer zu bedienen
"Die Behälter wurden demontiert. Weil brennende Stoffe hineingeworfen wurden, sind sie zerstört worden und somit gebrauchsunfähig. Die oberirdischen Einwurfstutzen waren technisch bedingt außerdem zu störanfällig für den öffentlichen Raum", so Kirchner. Hinzu kommt, dass sich die Container in der Praxis schwer zu bedienen waren. Außerdem gab es immer wieder technische Mängel, sodass nachgerüstet werden musste.
Im Park wurden jetzt wieder mehr Drahtcontainer aufgestellt. Die sehen zwar nicht so toll aus, erfüllen aber wohl besser ihren Zweck als die schicken unterirdischen Container. "Die Holzsitze, die Mauerparkbesucher jetzt vorfinden, wurden an der Rahmenkonstruktion der unterirdischen Container angebracht. Damit sollen vor allem auch scharfe Kanten und Grate abgedeckt und damit entschärft werden", erklärt der Stadtrat.
Bernd Wähner / BW
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