Wer erinnert sich an die frühere Volksschule
Diese Schule wurde im ersten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts vom damaligen Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann entworfen und gebaut. Sie eröffnete als Gemeinde-Doppelschule in der Sonnenburger Straße 67. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde alle in der Gegend gefundene deutsche Munition auf den Schulhof transportiert und dort gelagert. Trotzdem ließ die Rote Armee die Schule schon bald nach dem Krieg wieder öffnen und den Schulbetrieb fortsetzen."Am 18. Juni 1945 kam es während des laufenden Schulbetriebs zu einer Explosion. Die zerstörte die gesamte Schule und anliegende Wohngebäude", berichtet Dieter Steiger, der sich unter den Opfern befand. Er wurde verschüttet und erlitt einen doppelten Schädelbasisbruch. In dessen Folge leidet er an Epilepsie. Für seinen Antrag auf Kriegsopferversorgung muss er die Existenz der Schule und die Explosion nachweisen können. Weder im Schulamt noch an anderen Stellen, an denen er recherchierte, konnte er aber bisher ein Foto von der Schule oder den Folgen der Explosion finden.
Inzwischen hat Dieter Steiger ein Buchmanuskript über seine Kriegserlebnisse als Kind in Prenzlauer Berg geschrieben. Um vor allem das Schicksal der Schule illustrieren zu können, wandte er sich erneut an Archive und über 40 Institutionen. Niemand konnte ihm mit einem Bilddokument von der Schule weiterhelfen. Dieter Steiger hofft nun, dass er über einen Aufruf in der Berliner Woche ein Foto vom früheren Schulhaus in der Sonnenburger Straße findet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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