Unternehmer mit Herz
Berliner CDU-Politiker lernten im Café Treffpunkt einen besonderen Unterstützer kennen
Besondere Helfer konnte der Leiter des Cafés Treffpunkt, Siegfried Fischer, vor wenigen Tagen zur Essenausgabe begrüßen.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, und der Abgeordnete Stephan Lenz (CDU) kamen auf Stippvisite in die Sozialeinrichtung. Das Café Treffpunkt ist eine Einrichtung der Heilsarmee. Siegfried Fischer eröffnete im Frühjahr 1991 die Einrichtung in der Kuglerstraße 11. Seitdem wird dieses Café von ihm geleitet. Sein Ziel war von Anfang an, das Café nicht nur als Treffpunkt für „Menschen am Rande der Gesellschaft“ zu betreiben, sondern für alle, die einsam sind und einen Gesprächspartner suchen.
„Der eine ist nur einsam, andere haben Suchtprobleme, keine Arbeit oder keine Wohnung. Hilfe brauchen fast alle, die zu uns kommen“, sagt Fischer. Getreu dem Motto der Heilsarmee, für Suppe, Seife und Seelenheil zu sorgen, kann man in der Einrichtung etwas essen, sich waschen und sich einkleiden. Nun führte Siegfried Fischer erstmals CDU-Fraktionschef Burkard Dregger durch den Treffpunkt. In den beiden Räumen für Gäste saßen bereits um die 80 Leute und warteten auf den Beginn der Essenausgabe. Und in der Küche wurde gerade der Mittagstisch vorbereitet. „Hier in der Küche geht auch hin und wieder mal was kaputt“, berichtet Fischer. Und wenn er dann von den Reparaturfirmen Kostenvoranschläge mit vierstelligen Summen bekommt, ist er oft am Verzweifeln. „Doch bisher hatten wir das Glück, dass sich alle Firmen mit den Preisen auf uns zubewegt oder die Geräte sogar kostenfrei repariert haben“, so der Treff-Leiter. Denn wenn er ihnen erst einmal erklärt hatte, um was für ein soziales Projekt es sich handelt, zeigten die Berliner Unternehmer ihr großes Herz.
Das trifft auch auf das Hotel Maritim ProArte zu. Das stellt dem Café seit einigen Jahren seinen Saal am Heiligabend für eine Weihnachtsfeier zur Verfügung. „Normalerweise ist dafür eine Miete im fünfstelligen Bereich zu zahlen“, weiß Fischer. „Dass wir dort kostenfrei rein dürfen, begeistert mich jedes Mal. Dafür sind wir dem Management des Hotels sehr dankbar.“
Sehr dankbar ist Fischer auch Mohammad Iqbal. Ihm gehört das Restaurant GOA II an der Gleimstraße. Mohammad Iqbal fährt einmal im Monat persönlich vor der Kuglerstraße 11 mit seinem Auto vor, entlädt allerhand gefüllte Töpfe und Pfannen und spendiert allen Anwesenden im Café ein Abendessen.
Wie wichtig die Arbeit der Heilsarmee ist, hat Mohammad Iqbal schon früh erkannt. Seit nunmehr 14 Jahren kommt er zu seiner ganz persönlichen Essenausgabe in diesen Treff. „Für mich ist das eine Frage der Nächstenliebe“, sagt der aus Pakistan stammende Gastronom. „Ärmeren zu helfen, sollte etwas Selbstverständliches sein.“
Unterstützt wurde Mohammad Iqbal bei seiner Essenausgabe diesmal von Burkard Dregger und Stefan Lenz. „Ich finde, das ist eine wirklich tolle Arbeit, die in diesem Treff geleistet wird“, sagt Dregger. Aber nicht nur Essen verteilte der CDU-Fraktionschef an die Gäste, er setzte sich auch zu ihnen an den Tisch und unterhielt sich mit ihnen. Denn Gespräche sind im Café Treffpunkt genauso wichtig wie die Mahlzeiten.
Weitere Informationen gibt es auf www.heilsarmee.de/prenzlauerberg.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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