Café 157 will sich immer mehr zum Kieztreff entwickeln
"Außerdem starten wir jetzt auch wieder unsere Fahrradwerkstatt für alle Kiezbewohner. Sie ist montags von 15 bis 19 Uhr geöffnet", sagt Nadine Teubner. Die Diplom-Pädagogin ist seit Anfang des Jahres Koordinatorin im Café 157. In der Fahrradwerkstatt kann jeder mit Unterstützung des Ehrenamtlichen Bernd Oesterreich sein Fahrrad für die neue Saison auf Vordermann bringen.
Mit diesen beiden Angeboten will sich das Café 157 einmal mehr für Nachbarn öffnen. Schließlich gibt es genug Raum für Freizeitaktivitäten und etliche Angebote, die bereits von trockenen Alkoholikern und Menschen ohne Suchtproblem gemeinsam genutzt werden. "Dazu zählt zum Beispiel eine offene Tischtennisgruppe, in der fast nur junge Leute ohne Suchthintergrund spielen", sagt Nadine Teubner.
Das alkoholfreie Café 157 gibt es bereits seit 1990. Zunächst hatte es seinen Sitz in der Danziger Straße 157. Gegründet wurde es von der "Freien Hilfe". 2002 übernahm das Sozialpädagogische Institut SPI die Trägerschaft. Danach zog der Treff in die John-Schehr-Straße 24 um. Gefördert wird er vom Bezirksamt. Das hätte die frühere Suchthilfeeinrichtung schon fast schließen müssen. Ende 2008 führten Haushaltskürzungen dazu, dass es keine Förderung mehr geben sollte. Dagegen protestierten die Besucher. Mit Erfolg. Fördermittel flossen weiter, wenn auch weniger. Außerdem engagieren sich die Nutzer noch mehr ehrenamtlich. Sie gründete einen Verein, der seitdem Freizeitangebote organisiert.
Erklärtes Ziel ist es, sich noch mehr zu einem Treffpunkt für Nachbarn zu entwickeln. So etwas gibt es nämlich in diesem Kiez noch nicht. Das Café ist das Zentrum der Einrichtung. In ihm kann man Kontakte knüpfen und Gesprächspartner finden. In einem weiteren Raum spielen die Besucher Billard, Tischtennis, Doppelkopf oder Skat. Daneben gibt es einen Englischkurs, eine Kreativgruppe und einen Malkurs. Des Weiteren treffen sich an fünf Tagen in der Woche Selbsthilfegruppen im Café 157.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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