Gelungener Start ins Familienleben
Das Pankower Projekt „wellcome“ sucht Ehrenamtliche für die Betreuung junger Eltern

Viel Aufmerksamkeit und eine liebevolle Betreuung sind für Babys und Kleinkinder sehr wichtig. Wer möchte dabei anderen Eltern helfen? | Foto: Christoph Niemann
  • Viel Aufmerksamkeit und eine liebevolle Betreuung sind für Babys und Kleinkinder sehr wichtig. Wer möchte dabei anderen Eltern helfen?
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Babys fordern viel Aufmerksamkeit und brauchen eine liebevolle Zuwendung rund um die Uhr. Für manche Eltern kann das zur Herausforderung werden, gerade wenn Großeltern, Eltern und Freunde nicht um die Ecke wohnen. Sie bekommen Hilfe von „wellcome“.

Dabei handelt es sich um moderne Nachbarschaftshilfe. „Wellcome“ wählt verlässliche Ehrenamtliche aus, die den frischgebackenen Eltern dann zur Seite stehen, wo es sinnvoll und nötig ist. Sie wachen beispielsweise über den Schlaf des Babys, während sich die Mutter ausruht. Sie begleiten beim Gang zum Kinderarzt, spielen mit dem Geschwisterkind oder machen Einkäufe. Manchmal hören sie auch einfach bloß zu, wo vielleicht der Schuh drückt.

„Unser Team im Großbezirk Pankow besteht aktuell aus 22 Freiwilligen, alles Frauen zwischen Anfang 20 und 60“, sagt Ulrike Genzel, die für „wellcome“ gemeinsam mit ihrer Kollegin Johanna Castel die Arbeit in Pankow koordiniert. Die Mischung sei bunt. Manche arbeiteten ehrenamtlich neben dem Job bei „wellcome“, andere wollten eine Auszeit sinnvoll nutzen. „Unsere Ehrenamtlichen betreuen die Familie drei bis sechs Monate lang – das Amt ist also zeitlich begrenzt und nicht auf Jahre ausgelegt“, erklärt Genzel weiter.

Wer möchte, kann es einfach mal ausprobieren und sich zu diesem Ehrenamt beraten lassen. „Wellcome“ ist im Bezirk Pankow bei dem freien Träger Stützrad gGmbH angesiedelt, das Büro befindet sich in Prenzlauer Berg in der Liselotte-Herrmann-Straße 33. „Wir sind telefonisch dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr erreichbar“, so Ulrike Genzel. Und sie freue sich natürlich auch über Anrufe von Eltern, die sich Entlastung wünschen. „Im vergangenen Jahr konnten wir 31 Familien helfen“, sagt die Beraterin.

Dabei ist die Nachbarschaftshilfe für den Zeitraum von der Geburt bis zum ersten Geburtstag des Babys gedacht. Denn gerade im ersten Lebensjahr sollte sich eine positive emotionale Bindung zwischen dem Neugeborenen und den Eltern aufbauen. Die bekommen durch das Projekt „wellcome“ zudem die Chance, mehr zu entspannen, und Zeit, dass sie soziale Kontakte zu anderen Eltern aufbauen können, damit sich zukünftig die Kinderbetreuung auch mal reihum untereinander organisieren lässt.

Bei Stützrad gibt es darüber hinaus auch das Projekt „goldwert“, das Eltern bei der Betreuung von Kindern zwischen einem und drei Jahren unterstützt. Wer das Gefühl hat, nach der Geburt des Kindes etwas überfordert zu sein mit all dem Schlafmangel und der großen Verantwortung, sollte also nicht zögern: Ulrike Genzel und ihre Kollegin versprechen schnelle und unbürokratische Hilfe.

„Wellcome“ ist unter Tel. 58 89 67 18 oder per E-Mail an berlin.pankow@wellcome-online.de erreichbar. Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.wellcome-online.de und www.stuetzrad.de.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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