Prenzlauer Berg. Kinder mit der Sprache und der Kultur des Heimatlandes ihrer Eltern vertraut zu machen, dieser Aufgabe hat sich der Verein Karussell verschrieben.
"Wir bieten inzwischen 16 Kurse für unterschiedliche Altersgruppen an", sagt Vereinsvorstand Tatjana Perowa. Dazu zählen Baby- und Kleinkinderkurse, in denen sich russisch sprechende Eltern mit ihrem Nachwuchs ab sechs Monate treffen. Des Weiteren gibt es für Kinder im Kita-Alter zwei Angebote der musikalischen Früherziehung. Damit die Kinder mit der Muttersprache ihrer Eltern vertraut werden, wird für Kinder bis zur siebten Klasse in mehreren Gruppen Russischunterricht angeboten, und schließlich gibt es noch Mathematik-Unterricht in russischer Sprache. Dass das Angebot einmal so umfangreich werden würde, hatten die Gründer der Initiative anfangs nicht gedacht.
"Wir waren eine kleine Gruppe russischsprachiger Eltern, die sich vor zehn Jahren mit ihren Kindern auf Spielplätzen in Prenzlauer Berg trafen", erinnert sich Tatjana Perowa. "Unser Ziel ist es, die persönliche und kulturelle Identität der Kinder aus russisch-deutschen Familien zu stärken. Außerdem möchten wir Eltern in Fragen der mehrsprachigen Erziehung und Bildung unterstützen."
So begannen sechs Eltern zunächst mit einem Sprachkurs. Ihre in Deutschland geborenen Kinder aus bilingualen Familien sollten die russische Sprache richtig vermittelt bekommen. Das Angebot sprach sich herum. Nach und nach stieg die Nachfrage. Um alles richtig organisieren zu können, gründeten die Eltern 2006 den gemeinnützigen Verein Karussell. Dieser hat inzwischen über 100 Mitglieder. Weil auch mehr Raum gebraucht wurde, ist der Verein froh, dass er inzwischen einen festen Standort hat und nicht mehr für jeden Kurs extra Orte buchen muss. Vor einem Jahr konnten die Karussell-Mitglieder Räume im Gebäude der Elias-Gemeinde in der Göhrener Straße 11 anmieten. Dort herrscht werktags ab 16 Uhr Hochbetrieb.
Doch der Verein engagiert sich aber nicht nur in der Bildung. "Zu unseren Aktivitäten zählen auch Feste, Wanderungen, Informations- und Diskussionsabende", sagt Tatjana Perowa. Für all diese Aktivitäten sind natürlich immer auch Spenden willkommen.
Weitere Informationen gibt es bei Tatjana Perowa unter 91 20 53 70 sowie auf www.karussell-ev.de.
Bernd Wähner / BW
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.