Eigentümer plant offenbar Verkauf von Wohnungen in der Grünen Stadt
Prenzlauer Berg. In der Grünen Stadt sollen offenbar in absehbarer Zeit massenhaft Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt werden.
Die Grüne Stadt - errichtet in den 30er-Jahren - liegt zwischen Greifswalder, Kniprode-, John-Schehr-Straße und Anton-Saefkow-Park. Im zurückliegenden Jahrzehnt waren dort etwa 1800 Wohnungen modernisiert worden. Ursprünglich gehörten diese der Wohnungsbaugesellschaft GSW. Inzwischen habe die Wohnanlage bereits den dritten neuen Eigentümer, berichten Mieter den Pankower Bezirksverordneten. Dieser plant offenbar den Verkauf von Wohnungen als Eigentumswohnungen. Für zwei der vier Wohnblöcke sind bereits sogenannte Abgeschlossenheitsbescheinigungen beantragt und genehmigt worden. "Das lässt auf eine baldige Umwandlung in Eigentumswohnungen schließen", meint der Vorsitzende des BVV-Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen, Roland Schröder (SPD).
Etliche Mieter fürchten, dass sie nach dem Verkauf der Wohnungen diese verlassen müssten. Deshalb wandten sie sich an die Pankower Bezirkspolitiker. Diese haben ihrerseits ein Interesse daran, die soziale Mischung in der Grünen Stadt zu erhalten. Als die Wohnungen nämlich saniert wurden, beschlossen sie, dass für das Quartier eine Umstrukturierungssatzung erlassen wird. Schon damals bestand die Gefahr, dass Mieter durch die Modernisierung verdrängt werden. Durch Rechtsmittel und den Einsatz einer unabhängigen Mieterberatung gelang es, 579 Altmieter zu schützen.
Nun droht erneut eine Verdrängung. Etliche Altmieter sind zwar durch damals getroffene individuelle Modernisierungsvereinbarungen noch weitgehend vor Eigenbedarfsklagen geschützt, aber es gibt inzwischen auch eine ganze Reihe neuer Mieter. Für diese wirken die vorhandenen Schutzmechanismen nicht. Um sie zu unterstützen soll das Bezirksamt jetzt den Erlass einer sozialen Erhaltungsordnung zu prüfen. Die Mieter sollen außerdem mit Informationsmaterial versorgt werden, wenn sie vom anstehenden Verkauf ihrer Wohnung oder ihres Wohnhauses erfahren. Des Weiteren soll es eine Mietversammlung im Quartier zu diesem Thema geben. Und auch für eine individuelle Beratung betroffener Mieter soll gesorgt werden.
Bernd Wähner / BW
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