Ein neues Konzept gefordert: Der Blankensteinpark ist seiner intensiven Nutzung nicht gewachsen

Prenzlauer Berg. Er ist von seiner Anlage her einer der schönsten Parks im Bezirk: Der Blankensteinpark. Seine Nutzer sind trotzdem unzufrieden.

Immer wieder gibt es in diesem Park nämlich Ärger. Weil er der einzige größere Park weit und breit ist, wird er unter anderem als Spielfläche für Kinder, von Hundebesitzern, Sporttreibenden und Picknickern genutzt. Da sind Konflikte vorprogrammiert. Häufig ist der Park vermüllt. Überall findet man Hundehaufen. Ruhesuchende fühlen sich von herumtobenden Kindern gestört. Sportler werden von Hunden attackiert.

Um das Konfliktpotential zu entschärfen, fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) jetzt den Beschluss: Das Bezirksamt soll ein Konzept zur weiteren Entwicklung des Parks erstellen. Dieses Konzept soll den veränderten Nutzungsbedingungen gerecht werden. Unter anderem soll es abgetrennte Nutzungsbereiche für den Hundeauslauf, sportliche Aktivitäten und Spielmöglichkeiten für Kinder geben. Weiterhin soll die Müllentsorgung durch mehr Abfalleimer verbessert werden.

In die Erstellung des neuen Park-Konzeptes sollen die Anwohner einbezogen werden, fordert die BVV. Und die gibt es inzwischen reichlich. Das sah 2005, als der Park eröffnet wurde, noch ganz anders aus. Seinerzeit war der Alte Schlachthof noch ein Entwicklungsgebiet des Senats.

Die damals beauftragte Stadtentwicklungsgesellschaft Eldenaer Straße sollte vor allem die Infrastruktur für die weitere Bebauung der etwa fünfzig Hektar großen Fläche schaffen. Es gab zwar seinerzeit Gewerbebetriebe auf diesem Areal, aber der Wohnungsbau kam erst sehr spät in Gang. Damals gab es noch keinen Wohnungsmangel.

Erst vor etwa zehn Jahren begann auf dem Gelände der Wohnungsbau richtig anzulaufen. Inzwischen entstanden über tausend neue Wohnungen. Entsprechend viele Menschen zogen in das Gebiet. Für die Nutzung durch so viele Personen war das ursprüngliche Parkkonzept nicht ausgelegt.

Der Blankensteinpark ist zwar die größte zusammenhängende Grünfläche im Gebiet Alter Schlachthof. Aber mit Blick auf die vielen Nutzer ist er inzwischen eigentlich zu klein. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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