EWA feiert Geburtstag: Seit 25 Jahren ein Anlaufpunkt für Frauen
Alle, die mehr wissen möchten, sind aber bereits jetzt in eine Ausstellung eingeladen. Im Café des Frauenzentrums werden Fotos und kurze Texte gezeigt. "Wir präsentieren einen Querschnitt unserer Arbeit in den vergangenen 25 Jahren", berichtet Geschäftsführerin Barbara Hömberg. "Wir möchten damit auch Erinnerungen bei unseren langjährigen Besucherinnen wachrufen." Im Obergeschoss finden die Besucherinnen außerdem eine Ausstellung zum Projekt "EWA on Tour" mit Fotos von Exkursionen.
Dass EWA entstand, ist der Frauenversammlung am 3. Dezember 1989 in der Volksbühne zu verdanken. Danach gründete sich der Verein Erster Weiblicher Aufbruch (EWA). Dessen Ziel war es, ein Frauenzentrum in Prenzlauer Berg zu eröffnen und zu betreiben. Im April 1990 war es dann soweit. Im ehemaligen Jugendklub an der Prenzlauer Allee 6 konnte es eröffnen.
"Unser Programm wurde über die Jahre immer wieder den Wünschen der Besucherinnen angepasst", berichtet Barbara Hömberg. Heute macht das Zentrum Beratungs-, Bildungs-, Kultur- und Technikangebote. So bietet EWA zum Beispiel kostenlose und anonyme Sozialrechts-, Arbeitsrechts-. Mieterinnen-, Familienkonflikt- und psychologische Beratungen an. Es gibt Sport- und Gesundheits-, Sprach- und Computerkurse. Außerdem treffen sich Frauengruppen zu Workshops und zu Seminaren in den EWA-Räumen.
Untergebracht ist an der Prenzlauer Allee auch die HexLibris-Frauenbibliothek mit über 4500 Büchern, die kostenfrei ausgeliehen werden können. Außerdem gehört ein Publikationsarchiv zum Frauenzentrum, in dem sich zum Beispiel auch die Gesamtausgabe der Zeitschrift "Für Dich" befindet. Schließlich bietet das Frauenzentrum in seinem Café Vorträge und Kulturveranstaltungen an.
Auch wenn die Arbeit von vielen Seiten gelobt wird: In den zurückliegenden Jahren kam der Treff auch immer wieder in Bedrängnis, weil Zuschüsse gekürzt werden sollten oder wurden. Heute hat EWA zwar eine Basisfinanzierung vom Senat für drei Stellen mit begrenzter Stundenzahl. Doch die reichen nicht aus. Ohne ehrenamtliches Engagement würde manches nicht laufen. "Uns fehlen eigentlich weitere geförderte Mitarbeiterinnen", sagt Hömberg.
Nach so manchem Auf und Ab sind die EWA-Frauen zu Recht stolz darauf, dass es ihr Zentrum nun schon 25 Jahre gibt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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