Seelsorge digital
Experten der Seelsorge suchen nach neuen Wegen der Beratung

Auf einem Fachtag tauschten sich Seelsorger dazu aus, wie künftig auf digitalem Weg noch besser beraten werden kann. | Foto: Anastasia Chorfi
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  • Auf einem Fachtag tauschten sich Seelsorger dazu aus, wie künftig auf digitalem Weg noch besser beraten werden kann.
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Gleich drei Jubiläen konnte die an der Schönhauser Allee beheimatete Kirchliche Telefonseelsorge dieser Tage begehen.

Seit mittlerweile 30 Jahren gibt es sie unter dem Dach der Diakonie. Und seit zehn Jahren sind das Elterntelefon sowie die Diakonie-E-Mail-Beratung am Netz. All diese Angebote werden zwar von hauptamtlichen Mitarbeitern koordiniert, aber es sind in der Regel geschulte Ehrenamtliche, die den Ratsuchenden am Telefon oder per E-Mail zur Seite stehen.

Die drei Jubiläen nutzten die Seelsorger, um sich bei einem Fachtag zum Thema „Perspektive für Seelsorge und Beratung im digitalen Wandel“ auszutauschen. Eingeladen waren 150 Ehren- und Hauptamtliche. Zwei Impulsvorträge leiteten den Fachtag ein. Pfarrerin Stefanie Hoffmann sprach über christliches Leben und Kirche im digitalen Raum. Und Astrid Barnowsky von der kirchlichen Telefonseelsorge Heilbronn berichtete über den zunehmenden Bedarf an Online-Beratungsangeboten. In sieben Workshops wurde danach von den Teilnehmern der digitale Wandel aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Dabei ging es um Fragen, wie: Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf das Familienleben? Wie kann Selbsthilfe in der digitalen Welt funktionieren? Gemeinsam wurde von den Teilnehmern nach neuen Ideen, Konzepten und Verbesserungen gesucht.

Die Seelsorger sind digital zwar schon seit Jahren gut unterwegs. Trotzdem muss noch mehr getan werden. Da sind sich die Seelsorger einig. Immer häufiger wenden sich Menschen zum Beispiel zusätzlich über Facebook, WhatsApp oder andere soziale Medien mit Fragen an die Seelsorger, obwohl dafür noch gar keine Tools zur Verfügung stehen. „Die Anrufenden sind es ja, die bestimmen, wie sie uns erreichen“, sagt Uwe Müller, Leiter der Kirchlichen Telefonseelsorge in Berlin und Brandenburg. „Notruf, wie auch immer geartet, hat immer Vorfahrt. Auch über soziale Netzwerke.“

Für ihre Beratung suchen die Kirchliche Telefonseelsorge (KTS), das Kinder- und Jugendtelefon (KJT), das Eltern-Telefon und die Diakonie-E-Mail-Beratung stets weitere ehrenamtliche Berater. Interessierte erfahren mehr zum KTS auf www.ktsbb.de und zum KJT auf www.berliner-kjt.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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