Mieter der Grünen Stadt brauchen wieder die Hilfe der Bezirkspolitiker
Prenzlauer Berg. Offenbar sollen Wohnungen in der "Grünen Stadt" nach und nach verkauft werden. Darüber informierten Mieter aus der Wohnanlage jetzt die Bezirksverordneten.
Sie baten die Bezirkspolitiker erneut um Unterstützung. Die Wohnanlage zwischen Greifswalder- und Kniprodestraße, John-Schehr-Straße und Anton-Saefkow-Park hatte die Verordneten schon einmal beschäftigt. Etwa 1800 Wohnungen gibt es in diesem Kiez. Die GSW kündigte 2005 an, alle Wohnungen modernisieren zu wollen. Danach sollte allerdings auch die Miete drastisch steigen. Die Verordneten schöpften vor knapp zehn Jahren alle Möglichkeiten des Baurechts aus, um möglichst vielen Mietern auch nach der Modernisierung einen Verbleib in ihrem Quartier zu ermöglichen. Sie erließen eine Umstrukturierungsverordnung und installierten eine eigentümerunabhängige Mieterberatung.
Die Wohnungen in der "Grünen Stadt" wurden von 2006 bis 2009 saniert. Die von der BVV eingeleiteten Maßnahmen hatten Erfolg. 579 Mieter nutzten das Sozialplanverfahren. Die Umstrukturierungsverordnung konnte 2011 wieder aufgehoben werden. Inzwischen habe die Wohnanlage allerdings den dritten neuen Eigentümer, so Mietersprecherin Doris Kohl. "Der neue Eigentümer will jetzt offensichtlich die Wohnungen kleinteilig verkaufen", befürchtet sie.
Diesen Eindruck teilt auch die Bezirkspolitik. Roland Schröder (SPD), der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses der BVV, weiß, dass für zwei der vier Wohnblöcke bereits sogenannte Abgeschlossenheitsbescheinigungen beantragt wurden und genehmigt werden mussten. "Das lässt auf eine baldige Umwandlung in Eigentumswohnungen schließen." Um die Mieter zu unterstützen, stimmte der Ausschuss einem Antrag zur "Nachhaltigen Sicherung der sozialverträglichen Sanierungsergebnisse in der Grünen Stadt" zu. In diesem Antrag wird das Bezirksamt aufgefordert, den Erlass einer Erhaltungsverordnung zu prüfen, eine Mieterversammlung zum Thema Verkauf von Wohnungen durchzuführen und den Mietern eine kostenfreie Beratung zur Verfügung zu stellen. Dieser Antrag soll auf der BVV-Sitzung am 26. November um 17.30 Uhr im BVV-Saal in der Fröbelstraße 17 beschlossen werden.
Bernd Wähner / BW
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