Neuer Verein will leerstehende Kaufhalle an der Kniprodestraße wiederbeleben

Ludger Lemper und Juliane Wolf setzen sich mit einem neu gegründeten Verein für eine „KulturMarktHalle“ ein. | Foto: Bernd Wähner
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Seit einigen Jahren steht die frühere Kaufhalle an der Kniprodestraße, am Rande des Mühlenkiezes leer. Ein neu gegründeter Verein plant, aus ihr temporär eine „KulturMarktHalle“ zu machen.

„Entstanden ist die Idee im Unterstützerkreis für die Flüchtlingsunterkunft Storkower Straße“, sagt Ludger Lemper, der Koordinator des Projektes „Mehr als willkommen“ der Pfefferwerk Stadtkultur GmbH und Vorsitzender des noch jungen Vereins. Der Unterstützerkreis hatte die Idee, einen Ort der nachbarschaftlichen Begegnung zu schaffen. „Auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie wurden wir auf die frühere Kaufhalle aufmerksam“, so Lemper. Klar war aber von Anfang an: Die Nutzung solch einer Halle muss finanziert werden. Allein mit dem Konzept eines Begegnungszentrums funktioniert das aber kaum.

Deshalb wurden Bewohner aus dem Umfeld befragt, was sie sich in der Halle als Nutzung noch vorstellen könnten. Ein Wunsch war: Wieder Einkaufsmöglichkeiten in diesem Bereich des Mühlenkiezes. Seit etwa anderthalb Jahren arbeiten Engagierte nun an einem Projekt mit dem Ziel, in der Halle Kultur und Gewerbe mit nachbarschaftlichen Aktivitäten zu verbinden.

Die frühere Kaufhalle wurde in den 70er-Jahren gebaut. Anfang der 90er-Jahre befand sich in ihr noch ein Supermarkt. Der machte aber schon vor vielen Jahren dicht. Später gab es dort einen Trödelmarkt. Aber auch der ist bereits seit einigen Jahren Geschichte.

Das Grundstück, auf dem das Kaufhallengebäude steht, wurde an die Jüdische Gemeinde zurückübertragen. Mit dieser verständigte sich der Verein „KulturMarktHalle“ inzwischen darauf, dass er die Halle für sein Projekt nutzen kann. Was später einmal mit der Halle passiert, wird voraussichtlich entschieden, wenn klar ist, wie die künftige Bebauung entlang der Michelangelostraße aussehen und wie sich der Mühlenkiez weiter entwickeln wird.

Nachdem es nun grünes Licht gebe, sei der Verein derzeit in der Konzeptionsphase, sagt Vereinsmitglied Juliane Wolf. „Deshalb freuen wir uns über alle, die sich in diesem Projekt mit engagieren möchten.“ Unter anderem arbeitet der Verein bereits mit sechs Gründerteams zusammen. Dabei handelt es sich um geflüchtete Menschen, die sich in Berlin mit ihren Geschäftsideen selbstständig machen möchten. Diese werden auf ihrem Weg begleitet und könnten mit der Umsetzung ihrer Ideen in der „KulturMarktHalle“ beginnen. Damit das möglichst bald passieren kann, gibt es die Idee, zunächst mit Marktständen in der Halle anzufangen. Nach Stand der Dinge könnte es Anfang kommenden Jahres losgehen.

Weiterhin soll die Halle natürlich als Ort der Begegnung genutzt werden. „Deshalb hoffen wir, dass sich Nachbarn mit ihren Ideen hier einbringen“, so Ludger Lemper. Wer das Projekt unterstützen und mehr wissen möchte, findet weitere Informationen auf www.kulturmarkthalle-berlin.de. Ludger Lemper ist unter  443 71 78 sowie über den E-Mail-Kontakt mehralswillkommen@pfefferwerk.de zu erreichen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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