Öko-Limo für guten Zweck: Junges Unternehmertum: Die Ände GmbH fördert soziales Engagement

Die „Gingerholics“ der Ände GmbH: Jonas Lackmann, Alma Delic, Andrea Stenz und Dominik Seele (von links).  | Foto: Foto: Michael Vogt
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  • Die „Gingerholics“ der Ände GmbH: Jonas Lackmann, Alma Delic, Andrea Stenz und Dominik Seele (von links).
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Ände kommt von Andrea. „Das war der Spitzname, den mir mein Vater gegeben hat“, sagt Andrea Stenz, Geschäftsführerin und Gründerin der Ände GmbH.

Das vierköpfige Start-Up-Unternehmen mit Sitz in der Spandauer Wilhelmstadt produziert seit 2016 zwei Sorten Ginger Limonade, inspiriert vom klassischen Ginger Beer. „Die Idee kam uns vor Jahren in Sambia“, erklärt Andrea Stenz. In einem Supermarkt entdeckten sie und ihr Freund Dominik Seele das dort weit verbreitete Ingwergetränk.

„Geschmacklich war es Liebe auf den ersten Schluck“, erinnert sich Andrea Stenz. Nach der Rückkehr stellte sie jedoch fest, dass es für diese Liebe in Deutschland keine entsprechenden Angebote gab. Damit war eine Geschäftsidee geboren, die bald zur Erfolgsgeschichte wurde. In Kooperation mit der TU Berlin wurde die Produktentwicklung vorangetrieben. Und Jonas Lackman sorgte dafür, dass mit rein biologischen Zutaten ein nachhaltiger Produktionsprozess entstand.

„Wir sind in Deutschland privilegiert“

Eines war allen aus dem Team von Beginn an wichtig. „Wir hier in Deutschland sind privilegiert, deshalb wollen wir etwas zurückgeben“, erklärt Dominik Seele. Im Internet seien sie auf Network For Teaching Entrepreneurship, kurz NFTE (gesprochen Nifty) gestoßen. Der gemeinnützige Verein bildet bundesweit Lehrer darin aus, Unternehmergeist und Kreativität in die Schulen zu bringen ( www.nfte.de ). Er wird seitdem von Ände aktiv unterstützt.

„Es war toll zu sehen, wie Schüler sogar in den Ferien freiwillig an NFTE-Projekten teilnahmen. Sie entwickelten zum Beispiel klappbare Schienensysteme, die Rollstuhlfahrern das Überwinden von Bordsteinen erleichtern“, erinnert sich Dominik Seele an seine ehrenamtliche Arbeit in der NFTE-Jury. Sie beurteilt die Businesspläne der Schüler, die diese am Ende der NFTE-Projekte vorlegen, und vergibt Zertifikate. Über diese ehrenamtliche Tätigkeit hinaus unterstützt die Ände GmbH den Verein auch finanziell. Aus dem Erlös jeder Flasche Ginger-Beer fließt ein gewisser Betrag an NFTE.

Doch mit diesem „sozialen Limonadenschluck“ nicht genug: Auch bei „startupyourfuture“, einem Pilotprojekt der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) ist das Spandauer Unternehmen als sogenannter Gründerpate aktiv. Bei diesem Engagement geht es um die praktische Unterstützung von Geflüchteten bei der Gründung eines eigenen Unternehmens (www.startupyourfuture.de).

Die öffentliche Anerkennung für das kleine aber gleichwohl sehr sozial engagierte Unternehmen ließ übrigens nicht lange auf sich warten: Im vorigen Jahr wurde die Ände GmbH mit dem Berliner Unternehmerpreis ausgezeichnet. Die Medaille in Erinnerung an den Unternehmer Franz von Mendelssohn (1865-1935) wird alljährlich vom Regierenden Bürgermeister, der IHK und der Handwerkskammer Berlin an Unternehmer verliehen, die sich in besonderem Maße gesellschaftlich engagieren.

Wer die Ände GmbH näher kennenlernen und gleich ein Ginger Beer probieren möchte, kann dies zum Beispiel noch bis zum 27. Januar auf der Grünen Woche tun.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.aende.de.

Die „Gingerholics“ der Ände GmbH: Jonas Lackmann, Alma Delic, Andrea Stenz und Dominik Seele (von links).  | Foto: Foto: Michael Vogt
Die „Gingerholics“ der Ände GmbH: Jonas Lackmann, Alma Delic, Andrea Stenz und Dominik Seele (von links).  | Foto: Michael Vogt
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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