Unbürokratisch genehmigen
Pankower Verordnete unterstützen „Friedvolle Walpurgisnacht im Mauerpark“

Nachdem sie 2019 abgesagt wurde, soll sie in diesem Jahr wieder stattfinden: die „Friedvolle Walpurgisnacht im Mauerpark“.

Das planen jedenfalls die ehrenamtlichen Organisatoren. Und Rückendeckung erhalten sie jetzt auch von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Diese beschloss auf ihrer jüngsten Sitzung, dass das Bezirksamt dafür sorgen soll, dass die Organisatoren in diesem Jahr wieder unbürokratisch unterstützt werden und Planungssicherheit bekommen. Ende der 1990er-Jahre waren die Walpurgisnachtfeiern am Vorabend des 1. Mai in Prenzlauer Berg alles andere als friedvoll. Zunächst kam es nach Feiern auf dem Kollwitzplatz zu Ausschreitungen. Als die Polizei dann an diesen Abenden den Kollwitzkiez sperrte, verlagerte sich die Randale in den Mauerpark. Dort ging es dann mehrere Jahre in der Nacht vor dem 1. Mai drunter und drüber.

Daraufhin entwickelten Ehrenamtliche gemeinsam mit der Polizei und dem Bezirksamt ein Konzept für die „Friedvolle Walpurgisnacht im Mauerpark“. 15 Jahre lang wurde dieses Fest gefeiert. „Wir lernten von Jahr zu Jahr hinzu“, sagt Alexander Puell, der Vorsitzende der Freunde des Mauerparks. Durch das langjährige Engagement der Anwohner und Vereine und mit der tatkräftigen Unterstützung von Bezirksamt und Polizei gelang es so, über viele Jahre ein friedliches Fest zu gestalten.

Die Walpurgisnacht ist nicht kommerziell und wird allein durch das Ehrenamt getragen. „Es gibt keine Einnahmequellen für die Organisatoren und auch keine finanzielle Förderung durch Berlin.“, erklärt Puell. Deshalb war es über viele Jahre gute Praxis, dass weder Kosten zum Beispiel für die Reinigung noch Haftung den ehrenamtlichen Organisatoren übergeholfen wurden.

2019 sah das allerdings anders aus. Nachdem sich in den Sommermonaten 2018 einige Anwohner über laute Musik im Mauerpark beschwerten, wollten Bezirksamt und Polizei die jahrelang erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit mit den Organisatoren nicht fortsetzen. Es sollte zahlreiche Einschränkungen geben. Wegen der zuletzt immer noch fehlenden Planungssicherheit sagten die Ehrenamtlichen das Fest ab. Trotzdem starten sie in diesem Jahr erneut den Versuch einer „Friedvollen Walpurgisnacht“. Die Polizei signalisierte bereits Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Was bisher noch fehlt, ist ein Entgegenkommen des Bezirksamts.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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