Shia organisiert für Alleinerziehende die Kinderbetreuung außerhalb der Kita-Öffnungszeiten
Prenzlauer Berg. Für eines der wichtigsten Projekte des Vereins Selbsthilfeinitiative Alleinerziehender Shia gibt es einen Neustart.
Der Verein kann wieder seine ergänzende Kinderbetreuung zur Unterstützung Alleinerziehender anbieten. Damit möglichst viele Eltern unterstützt werden können, sind allerdings weitere Betreuerinnen willkommen. Diese sollten Erfahrungen im Umgang mit Kindern haben, zuverlässig, tolerant und geduldig sein. Vor allem sollten sie in den Morgenstunden sowie am späten Nachmittag und Abend Zeit haben. Denn das Projekt sichert eine Betreuung des Nachwuchses in Zeiten, in denen die Kita geschlossen ist. So haben etliche Eltern überhaupt erst die Möglichkeit, ihren beruflichen Tätigkeiten nachzugehen.
Bis 2012 wurde dieses Projekt mit Mitteln der Arbeitsförderung finanziert. „Danach unterstützte eine Stiftung unsere ergänzende Kinderbetreuung“, sagt Shia-Geschäftsführerin Martina Krause. Damit konnte immerhin 29 Familien geholfen werden. Über 70 standen allerdings auf einer Warteliste.
Die Bereitstellung der Mittel war allerdings zeitlich begrenzt, und die Förderung lief vor etwa einem Jahr aus. Doch nun wird das Projekt von der BGAG-Stiftung Walter Hesselbach gefördert und kann weiterlaufen. „Der Bedarf an Kinderbetreuung ist sehr groß“, weiß Koordinatorin Melanie Postleb. „Wir haben viele Eltern, die sich eine Betreuung außerhalb der Kita-Öffnungszeiten wünschen. Deshalb brauchen wir noch mehr Betreuerinnen.“
Willkommen sind zum Beispiel „junge“ Seniorinnen oder auch Studentinnen, die künftig mit Kindern beruflich zu tun haben. Die Betreuerinnen werden vom Shia-Team eingearbeitet. Im Rahmen einer Nebentätigkeit, die einer Übungsleiterpauschale gleichzusetzen ist, erhalten sie neun Euro pro Stunde. Betreut werden Kinder vom Babyalter bis zehn Jahre. Die Betreuung findet vor allem im Bezirk Pankow statt. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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