Stiftung dragondreams unterstützt seit zehn Jahren zahlreiche kulturelle und soziale Projekte im Bezirk
Prenzlauer Berg. Die Stiftung dragondreams kann auf zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken. Mit zahlreichen Projekten und Förderungen unterstützt sie Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Vereine im Bezirk.
Gründer der Stiftung ist Thorsten Falkenberg. Er arbeitet als Lehrer in der Grundschule im Hasengrund. Als er die Stiftung 2006 ins Leben rief, war er allerdings noch Geschäftsführer des Vereins Oase Berlin. „Ich hatte als Geschäftsführer vor allem einen Fokus auf Kinder und Jugendliche“, erinnert sich Falkenberg. Seinerzeit wurden noch Kinder- und Jugendklubs geschlossen, Förderungen aus dem Landes- und Bezirkshaushalt zurückgefahren. „Deshalb überlegte ich gemeinsam mit Kollegen: Was können wir gegen diesen Trend unternehmen? So kamen wir auf die Idee, eine Stiftung zu gründen.“
Falkenberg entwickelte ein Konzept für eine gläserne öffentliche Stiftung. Als erste Einlage gab der Stifter seinerzeit 3000 Euro aus der eigenen Tasche. Die Stiftung „dragondreams“ (Drachenträume), deren Treuhänder der Verein Oase Berlin ist, fördert Projekte für Kinder und Jugendliche schnell und unbürokratisch. Das Team initiierte unter anderem einen Ausleihpool mit Utensilien für Kinder- und Familienfeste. Dieser umfasst eine Hüpfburg, drei Zuckerwattemaschinen, eine Monstereismaschine und mehrere Pavillons. Initiativen und Einrichtungen können diese Dinge ausleihen. Inzwischen wird der Pool rege genutzt. Gerade kleinere Feste im Bezirk greifen gern auf den Ausleihpool zurück.
Ein weiteres wichtiges Projekt der Stiftung ist das „Berliner Spendenparlament“. In ihm kann jeder Mitglied werden, der fünf Euro im Monat für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung stellt. Die Parlamentarier entscheiden dann im Frühjahr und Herbst, welche Projekte, Vereine, Einrichtungen oder Organisationen sie aus dem Spendentopf mit Zuwendungen bedenken. In den neun Jahren, die dieses Spendenparlament besteht, hat es etwa 70 Projekte gefördert. Die nächste Zusammenkunft ist Ende November geplant. Beliebt ist auch die Open-Air-Bibliothek der Stiftung. Gespendete Bücher werden mit einer Identitätsnummer und dem Aufkleber „Freies Buch“ versehen. Danach können sie einfach mitgenommen, gelesen und weitergegeben werden. Die Bücherei ist regelmäßig in den Schönhauser Allee Arcaden präsent. „Da werden jedes Mal bis zu 1200 Bücher von den Leuten mitgenommen“, sagt Torsten Falkenberg. „Das nächste Mal werden wir Anfang 2017 im Einkaufszentrum anzutreffen sein.“
„Wir haben immer so viel zu tun, dass ich fast den zehnten Geburtstag der Stiftung vergessen hätte“, gesteht Falkenberg. Die ganze Stiftungsarbeit ist ein zeitaufwendiges Ehrenamt. Was motiviert ihn? „Das sind vor allem die dankbaren, leuchtenden Kinderaugen, in die ich sehe, wenn wir mit unserer Stiftung helfen konnten. Mich motiviert auch mein ehrenamtlich arbeitendes Team. Deren Engagement ist ansteckend“, sagt Falkenberg. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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