Überflüssiges flüssig machen: Ehrenamtliche engagieren sich im Oxfam-Shop

Mareike Jacobs, Heide Townsend und Daniela Kelm arbeiten ehrenamtlich im Oxfam-Shop und unterstützen damit Projekte in Entwicklungsländern. | Foto: Bernd Wähner
2Bilder
  • Mareike Jacobs, Heide Townsend und Daniela Kelm arbeiten ehrenamtlich im Oxfam-Shop und unterstützen damit Projekte in Entwicklungsländern.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Im Oxfam-Shop in der Schönhauser Allee 118a engagieren sich Ehrenamtliche als Verkäufer – und zwar für den guten Zweck.

Heide Townsend ist seit 2009 dabei. „Ich ging mit 63 Jahren in Rente und wollte danach weiter aktiv sein“, sagt sie. In ihrem Berufsleben war sie im Ausland unterwegs, auch in Ländern der Dritten Welt. „Ich weiß, wie dort die Lebensumstände sind. Deshalb freue ich mich, dass ich Menschen in solchen Ländern helfen kann.“ Oxfam kannte Heide Townsend schon aus anderen Ländern. Dass diese Organisation auch in Berlin aktiv ist, erfuhr sie, als sie die Freiwilligenbörse im Roten Rathaus besuchte. „Und jetzt komme ich einmal die Woche für fünf, sechs Stunden in den Shop. Dort kümmere ich mich um den Bereich der fremdsprachigen Bücher“, sagt sie.

Daniele Kelm kümmert sich hingegen um die DVDs und CDs. Sie studiert noch an der Freien Universität. Seit März gehört sie zum Shop-Team. Bereits ein halbes Jahr länger ist Mareike Jacobs dabei. Sie studierte Ethnologie und Musikwissenschaften. Den Oxfam-Shop entdeckte sie bei einem Spaziergang in der Schönhauser Allee. „Etwas aus zweiter Hand zu verkaufen, um damit Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht, das ist doch eine tolle Sache“, sagt sie.

Gegründet wurde Oxfam 1942 von vier Engländern und einem Deutschen in Oxford. Es war zunächst ein Komitee zur Linderung der Not griechischer Zivilisten. Im Laufe der Jahre hat sich das Profil von Oxfam zwar gewandelt, aber das Grundanliegen, Menschen in Not zu helfen, ist geblieben. 60 Jahre nach Gründung der Organisation eröffnete der Oxfam-Shop an der Schönhauser Allee. Er war 2002 der dritte Laden in Berlin. Inzwischen gibt es drei weitere sowie einen reinen Bücher-Shop.

Gespendete Kleidung, Accessoires, Schmuck, Bücher, Spielzeug, DVDs und CDs werden von Ehrenamtlichen zugunsten der Oxfam-Projekte verkauft. Das Motto lautet „Wir machen Überflüssiges flüssig“. Eines der ersten Länder, das nach dem Zweiten Weltkrieg von den Oxfam-Shops profitierte, war übrigens Deutschland. In der Nachkriegszeit schickte Oxfam unzählige Pakte auch nach Berlin. Ein Großteil des Erlöses geht heute an Entwicklungsländer, zum Beispiel Kongo oder Burkina Faso. Außerdem werden auch Familien in Flüchtlingslagern dieser Welt sowie Opfer von Naturkatastrophen unterstützt. BW

Geöffnet hat der Oxfam-Shop montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und sonnabends von 10 bis 15 Uhr. Weitere Informationen unter  41 72 54 74 und auf www.oxfam.de.
Mareike Jacobs, Heide Townsend und Daniela Kelm arbeiten ehrenamtlich im Oxfam-Shop und unterstützen damit Projekte in Entwicklungsländern. | Foto: Bernd Wähner
An der Schönhauser Allee 118a befindet sich der Prenzlberger Oxfam-Shop. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 558× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 844× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 821× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.199× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.