Wohnen im einstigen Bürogebäude: Vattenfall-Mitarbeiter packten ehrenamtlich mit an
Prenzlauer Berg. Es war ein lebendiges und ziemlich lautes Willkommensfest, das da vor wenigen Tagen auf dem Grundstück in der Storkower Straße 133a gefeiert wurde.
Das Unternehmen Vattenfall hatte ein großes Festzelt aufgebaut. Mitarbeiter luden die 150 Bewohner aus der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände ein, gemeinsam zu feiern. Es gab Gegrilltes und Gemüse, Süßes und Gesalzenes und auch viele Gespräche. Wenn es mit dem Englisch oder Übersetzen in die jeweils andere Sprache mal nicht so klappte, verständigten sich die Gesprächspartner mit Gesten.
Dass Vattenfall-Mitarbeiter ein Willkommensfest für Flüchtlinge vorbereiteten, hat seinen Grund. Das mehrstöckige Gebäude in der Storkower Straße 133a war viele Jahre Verwaltungsgebäude des Unternehmens. „Vor anderthalb Jahren zogen wir uns aus der Immobilie zurück“, sagt Gunther Müller, der Vorstand der Vattenfall Wärme AG. Für eine neue Nutzung gab es zunächst keine Pläne. „Als Berlin nun vor der großen Aufgabe stand, immer mehr Flüchtlinge unterzubringen, dachten wir, dass dieses Gebäude sehr geeignet dafür ist. Wir boten es dem LAGeSo an“, so Müller.
Als das Landesamt für Gesundheit und Soziales das Angebot annahm, ließ das Unternehmen das Bürogebäude in ein Wohnhaus umbauen. Und den Vattenfall-Mitarbeitern war klar, dass in einer Flüchtlingsunterkunft mehr vorhanden sein muss als Wohnungen. Ehrenamtlich bauten sie unter anderem einen Raum für den Sprachunterricht und für den Unterstützungsunterricht für Kinder aus. Weiterhin richteten sie einen Bastelraum ein.
Den Abschluss des ehrenamtlichen Einsatzes feierten sie nun mit einem Fest. Die Flüchtlingsunterkunft wird vom EJF betrieben. Heimleiter Jan Schebaum: „Wir freuen uns, dass wir zusammen mit den Menschen feiern können, die das alles für die Flüchtlinge aufgebaut haben. Herzlichen Dank an die Mitarbeiter von Vattenfall.“ BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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