Beachvolleyball mit Handicap: Der SV Pfefferwerk testete inklusive Varianten

Können Menschen mit Gehbehinderung Beachvolleyball mitspielen, wenn alle sitzen? Das probierten Mitarbeiter von ImmobilienScout 24 gemeinsam mit Trainern und Sportlern des SV Pfefferwerk aus. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. Zum Sommer in Berlin gehört Beachvolleyball. Menschen mit Handicaps bleiben allerdings in der Regel außen vor. Wie kann man das ändern?

Antworten auf diese spannende Frage suchten kürzlich Sportler mit einem Handicap und Übungsleiter des Sportvereins Pfefferwerk gemeinsam mit Mitarbeitern des Unternehmens ImmobilienScout 24. Seit einigen Jahren führt das Unternehmen jeden Sommer einen Social Day durch. An diesem Tag engagieren sich berlinweit alle Mitarbeiter in einem sozialen oder gemeinnützigen Projekt.

Welche Projekte unterstützt werden, schlagen die Mitarbeiter selbst vor. Die Idee, den SV Pfefferberg bei einem Inklusionsprojekt zu helfen, hatte Mariann Gibbon. „Meine Tochter treibt in diesem Verein Sport. Da bekam ich auch mit, dass es viele inklusive Sportangebote dort gibt. Auf meine Frage, ob wir den Ausbau dieser Angebote für Menschen mit Handicap unterstützen könnten, bekam ich rasch ein Feedback. So kam es zur Idee, Beachsport für alle zu testen.“

Regeln anpassen

Seine Beachvolleyballanlage hat der SV Pfefferwerk auf dem Gelände des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks. Dort trafen sich 16 Mitarbeiter von ImmobilienScout 24 mit behinderten Sportlern. Gemeinsam wurde in einem Workshop getestet, wie zum Beispiel die Regeln beim Beachvolleyballspiel abgewandelt werden müssten, damit jeder diesen Mannschaftssport spielen könnte.

Einer der Probanden war Nils Jankowski. Er ist zwar stark sehbehindert, aber leidenschaftlicher Sportler. „Für mich war das sehr spannend. Ich habe noch nie Beachvolleyball gespielt. Wir probierten deshalb mehrere Sachen aus“, so Jankowski. Es wurde unter anderem das Spiel mit einem Begleiter getestet. Auch eine Variante mit dem Einfrieren von Positionen aller Spieler ohne Handicap ist ausprobiert worden. Schließlich wurde das Spiel in kleineren Gruppen versucht. „Bei mir hat die Variante der Begrenzung auf drei Leute in jeder Mannschaft am besten funktioniert. Dabei konnte ich gut die Übersicht behalten“, resümiert Nils Jankowski.

Weiterhin wurde mit anderen Sportlern getestet, wie Beachvolleyball von Menschen gespielt werden kann, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Dabei erwies sich das Sitz-Volleyball als besonders effektiv. Im Ergebnis des Tests will der SV Pfefferwerk nun überlegen, wie er Mitgliedern mit Handicap Beachsportarten wie Volleyball oder Teamball künftig ermöglichen kann. BW

Weitere Informationen gibt es auf www.pfeffersport.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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