Die Flugshow geht weiter
Benjamin Patch bleibt bei den BR Volleys

Ben Patch hat seinen Vertrag bei den BR Volleys verlängert. | Foto: MAXIMILIAN FRANZ
  • Ben Patch hat seinen Vertrag bei den BR Volleys verlängert.
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Ausnahmeathlet, Künstler und Berliner: Benjamin Patch liebt seine Wahlheimat und die BR Volleys. Aus diesem Grund bleibt einer der spektakulärsten Spieler des internationalen Volleyball-Zirkus in der Spreemetropole.

Der 26-jährige US-Amerikaner hat nach zwei erfolgreichen Jahren für eine weitere Saison beim Hauptstadtclub unterschrieben und fliegt damit weiterhindurch den Volleyballtempel und die Volleyball Bundesliga.

Benjamin Patch ist längst ein Star in der Volleyballszene. Seine Sprungkraft, Schlaghärte und Ausstrahlung faszinieren Fans rund um den Globus. Im Internet lassen sich unzählige Fotos und Videos von den Flug-und zuweilen auch Tanzeinlagen des Diagonalangreifers, dessen gemessene Abschlaghöhe bei 3,81 Meter liegt, finden. „Ben ist mit seinem Spielstil und seinem Auftreten ein Aushängeschild für uns und die Volleyball Bundesliga. Es braucht Spieler wie ihn, um unseren Sport populärer zu machen. Er ist unheimlich beliebt im gesamten Verein und bei den Fans“, schwärmt Geschäftsführer Kaweh Niroomand vom US-Nationalspieler.

Und viel wichtiger: Auch sportlich glänzt der 2,03 Meter große Diagonalangreifer seit nunmehr zwei Jahren im BR Volleys Trikot. In der letzten, leider abgebrochenen Saison trat Patch noch einmal deutlich konstanter auf und profitierte dabei vor allem von Regisseur Sergey Grankin. Das Zusammenspiel zwischen den beiden guten Freunden bekam den letzten Schliff und war für die Gegner auf der anderen Netzseite nur seltenzu stoppen. Umso schwerer wog seine Verletzung vor den wichtigen Champions League Spielen im Dezember, als der Deutsche Meister sich bereit fühlte, den russischen Topteams Paroli zu bieten. Das vorzeitige Aus in der Gruppenphase war sicherlich nicht allein, aber auch auf Patchs Fehlen zurückzuführen. Deshalb will der Amerikaner mit den Berlinern in der Königsklasse aufs Neue voll angreifen: „Die BR Volleys sind für mich eine super Adresse, um mich für Olympia zu empfehlen, insbesondere durch die Spiele in der Champions League. Das war für mich ein wichtiger Grund zur Vertragsverlängerung.“

Auf dem Weg nach Tokio

Er möchte alles in die Waagschale werfen, um 2021 ins US-Team berufen zu werden und den olympischen Geist in Tokio spüren zu können, denn eines mag Patch ganz besonders: das Kennenlernen von fremden Menschen und Kulturen. Daher freut er sich auch auf die neuen Gesichter im BR VolleysTeam, gleichwohl ihm seine gewechselten, amerikanischen Landsmänner fehlen werden: „Neue Persönlichkeiten im Team sind immer großartig und spannend. Anton ist die Zukunft im Mittelblock und auch die Brasilianer werden uns guttun, denn sie sind immer positiv, arbeiten hart und können meist gut tanzen“, ergänzter mit einem Lächeln. Obwohl Patch beispielsweise beim DVV-Pokalsieg in Mannheim – seinem persönlichen Saisonhighlight, wie er sagt – einen „Sahnetag“ erwischte, weiß sein Coach Cedric Enard, dass in dem Sprungwunder noch mehr Potenzial schlummert: „Bei seiner Athletik gibt es eigentlich keine Leistungsgrenze. Wir werden zusammen daran arbeiten, noch mehr aus ihm herauszukitzeln“, sagt der Franzose über den Freigeist.

Dass Ben Patch weitaus mehr als "nur" ein Topathlet ist, dürfte den BR Volleys Fans nicht entgangen sein. Die Liste seines Engagements abseits des Sports ist lang. Patch ist Künstler, Designer, töpfert für sein Leben gern und bezieht auch politisch klar Position. Im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung, die von Amerika ausgehend globales Ausmaß annahm, nutzte er in den letzten Monaten seine Social-Media-Reichweite, um für das einzustehen, was ihm wichtig ist: der Kampf gegen Rassismus, für Vielfalt und Freiheit. Sein neuestes Projekt ist das Label "be", unter dem er zusammen mit einer Freundin Töpferarbeiten für wohltätige Zwecke vertreibt. „Ich wollte schon immer etwas im Bereich Charity machen. Das Projekt bereitet mir große Freude und das nächste kommt bestimmt“, frohlockt er. Berlin darf gespannt sein.Black Lives Matter

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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