Hoffen auf den goldenen Stern des Sports
Berliner TSC wegen seines Engagements gegen Gewalt für Auszeichnung nominiert
Am 29. Januar wird zum 20. Mal der „Große Stern des Sports“ in Gold verliehen. Nominierte aus allen 16 Bundesländern hoffen auf die renommierte Auszeichnung. Bei der feierlichen Ehrung hat auch der Berliner TSC die Chance auf den Siegerscheck in Höhe von 10 000 Euro.
Der Mehrspartenverein aus Prenzlauer Berg ist für sein besonderes gesellschaftliches Engagement bereits im November auf Landesebene mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber ausgezeichnet worden. Nun geht er für das Land Berlin beim großen Bundesfinale ins Rennen.
Verliehen wird der „Große Stern des Sports“ in Gold vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken. Erstmals wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert und Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Bundesfinalisten ehren und den Gewinnerverein des „Großen Stern des Sports“ in Gold bekannt geben. Die Entscheidung über den Bundessieg trifft eine hochkarätig besetzte Expertenjury. Die feierliche Ehrung, zu der sich eine Vielzahl prominenter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport angekündigt hat, findet traditionell im Gebäude der DZ Bank direkt neben dem Brandenburger Tor statt.
Der Berliner TSC überzeugte auf Landesebene mit seiner Initiative „Gewaltprävention beim Berliner TSC e.V.“. Das Engagement war eine Reaktion auf den starken Anstieg von Kinderschutzdelikten in Berlin und die grundsätzlich zunehmende Gewalt. Mit einem im Verein aktiven, lizenzierten Gewaltschutztrainer wurde ein Konzept erarbeitet, etabliert und kontinuierlich weiterentwickelt, um Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort zum Sporttreiben zu bieten. Das Konzept basiert auf den drei Säulen „Kultur des Hinsehens“, „Schule der Achtsamkeit“ sowie „Fairplay und Wertevermittlung“. „Das Aushängeschild des Vereins ist ein wiederkehrendes Feriencamp zur Gewaltprävention, das die universelle Sprache des Sports nutzt, um Teilnehmenden beizubringen, wie sie mit Aggressionen umgehen oder brenzlige Situationen erkennen und gewaltfrei lösen können“, erklärt Friederike Stefaniszin, Assistentin der BTSC-Geschäftsführung und gleichzeitig Kiez-Koordinatorin. „Gewalt hat in unserer Sportfamilie keinen Platz, und der Verein soll einen sicheren Ort für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung bieten.“
Die Berliner Volksbank hat die Bewerbung des Berliner TSC, dessen Mitgliederzahl Anfang 2024 auf nunmehr 5200 Mitglieder stieg, unterstützt. „Der Berliner TSC gibt Menschlichkeit ein Gesicht, auch in Konfliktsituationen. Gewalt ist und bleibt keine Lösung. Daher lehnen wir Gewalt entschieden ab, besonders wenn sie sich gegen die Schwächsten in unserer Gesellschaft, vor allem Kinder, richtet“, sagt Martina Palte, Vorständin der Berliner Volksbank. „Leider sehen wir in unserer Gesellschaft eine zunehmende Bereitschaft zu Aggression und Gewalt. Das ist besorgniserregend. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Menschen sich aktiv gegen diesen negativen Trend stellen. Der Berliner TSC nimmt seine Verantwortung vorbildlich wahr und setzt ein klares Zeichen gegen Gewalt. Ich hoffe, dass dieses kluge Konzept viele andere Vereine motiviert, ebenfalls mitzumachen.“
Näheres ist auf der Vereinswebsite unter berlinertsc.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.