Fußballkieken bei Tante Käthe: Fans opfern wieder am Rudi-Völler-Schrein
Prenzlauer Berg. Der Tante-Käthe-Klub am Mauerpark ist wohl einer der ungewöhnlichsten Fußballfanklubs der Stadt.
Seit der Europameisterschaft 2004 gibt es ihn. In diesem Jahr ist er an einem neuen Standort, und zwar im Mauersegler in der Bernauer Straße 63/64, neben dem Eingang zum Flohmarkt zu finden. Er bietet etwa 250 Fußballfreunden Platz, die drinnen und draußen alle EM-Spiele verfolgen können. Herzstück und „spirituelles“ Zentrum ist wie schon bei den vorhergehenden Europameisterschaften der Rudi-Völler-Schrein. An diesem können Fans Opfergaben aller Art darbringen, um den Erfolg der deutschen Mannschaft zu sichern.
Bei „Tante Käthe“ trifft sich ein bunt gemischtes Publikum. Zu den Spielen gibt es jeweils einen Fahnenappell. Zur jeweiligen Nationalhymne werden die Landesfahnen der spielenden Mannschaften gehisst. Die Verliererflagge wird nach dem Spiel auf Halbmast gesetzt. Nach dem Ausscheiden einer Mannschaft wandert die Flagge dann in eine „Galerie der Schande“. Nur die Finalteilnehmer bleiben davon verschont. An Kickertischen können die Besucher die besten Szenen des Turnieres nachspielen oder auch ihr eigenes Turnier austragen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.