Hockeyplatz an der Ella-Kay-Straße wurde jetzt nach Sanierung wiedereröffnet
Prenzlauer Berg. Der sanierte Hockeyplatz in der Ella-Kay-Straße 2 konnte jetzt mit neuem Kunstrasen wiedereröffnet werden.
Michael Hug ist froh, dass der Platz endlich fertig ist. Er ist der Leiter der Abteilung Hockey der SG Prenzlauer Berg. Man habe sich 25 Jahre für einen Kunstrasenplatz eingesetzt. Den Hockeyplatz gibt es seit den 50er-Jahren. Er wurde seinerzeit neben der Gasanstalt aufgebaut, die bis Anfang der 80er-Jahre noch voll in Betrieb war. Überwiegend in Eigenleistung legten ihn Sportler der damaligen SG Einheit Nordost an.Danach entwickelte er sich zu einem der wichtigsten Hockeyplätze der DDR-Hauptstadt. Nachdem das Wohngebiet Ernst-Thälmann-Park in unmittelbarer Nachbarschaft eröffnet worden war, wurde der Platz mit einem Naturrasen ausgestattet.
Seit Anfang der 90er-Jahre bemüht sich die SG Rotation Prenzlauer Berg, dort einen Kunstrasenplatz anlegen zu lassen. Denn international war es bereits Standard, dass Hockey auf Kunstrasen gespielt wird. Viele Jahre lang fehlte dem Bezirk das Geld dafür. Erst 2015 sah man eine Chance. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport stellte Mittel aus ihrem Sportanlagensanierungsprogramm zur Verfügung.
Dieses Engagement für den Platz begründet Sportstaatssekretär Andreas Statzkowski (CDU) damit, dass man „hier einen Hotspot schaffen“ wollte nicht nur für den Hockeysport, sondern für den Sport in Prenzlauer Berg insgesamt. Immerhin sei der Ortsteil eine der gefragtesten Wohngegenden der Stadt. Da sei es sinnvoll, auch in die Sportanlagen zu investieren.
Solche Plätze wie an der Ella-Kay-Straße würden in Berlin gebraucht, erklärt Jürgen Häner, der Präsident des Berliner Hockeyverbandes. Dabei spielt Häner vor allem auf die erfolgreiche Jugendarbeit der Hockeyabteilung der SG Rotation Prenzlauer Berg an. „Seit ungefähr 2002 fing man hier wieder an, mit Kindern zu trainieren, und ist dabei gewachsen. Hockey ist ein Sport, der eine große Breite braucht, um die Spitze daraus zu entwickeln.“
Nach ersten Arbeiten im vergangenen Jahr ging es in diesem Jahr um die Fertigstellung der Anlage. Die Mittel dafür wurden aus dem Bundesprogramm Stadtumbau Ost für das „Schwerpunktgebiet Thälmannpark und Grüne Stadt“ bereitgestellt. Auch nach der Platzsanierung könnten allerdings auf dem Kunstrasen keine Hockey-Punktspiele stattfinden, so Sportstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD). Dafür ist der Platz „untermaßig“, wie die Fachleute sagen, also zu klein. Dieses Manko ließ sich auch mit der Sanierung wegen der vorgegebenen Flächengröße nicht beseitigen.
Deshalb wird der Kunstrasenplatz vor allem von Kinder- und Jugendmannschaften genutzt. Der Hockeynachwuchs stand dann auch bei der Eröffnung im Mittelpunkt. Die Kinder konnten eine Trainingseinheit mit Moritz Fürste und Martin Häner absolvieren. Beide kamen mit einer Bronzemedaille von den Olympischen Spielen in Rio zurück, waren aber bereits Olympiasieger und Weltmeister. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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