Gegen den Leerstand wird ein Konzept erarbeitet
Ideen für Padel-Tennis und Bikepolo

Hier sollte eigentlich eine Saunalandschaft entstehen. Alle Anschlüsse sind verlegt. Aber dieser Raum neben der SSE wurde nie ausgebaut. | Foto: Bernd Wähner
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  • Hier sollte eigentlich eine Saunalandschaft entstehen. Alle Anschlüsse sind verlegt. Aber dieser Raum neben der SSE wurde nie ausgebaut.
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Für die ungenutzten Flächen an der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) gibt es offenbar bereits einige Interessenten.

Das geht aus einem Bericht der Senatsinnen- und Sportverwaltung an das Abgeordnetenhaus hervor. Das Abgeordnetenhaus hatte den Senat im Januar aufgefordert, „ein Konzept für die Entwicklung und den Betrieb von im Rohbau befindlichen Flächen an der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) zu entwickeln.“ Die ursprünglich zur Bewerbung für die Olympischen Spiele 2000 geplante Schwimm- und Sprunghalle wurde aus Kostengründen nie vollständig fertig gebaut.

Fast 5000 Quadratmeter
sind nicht ausgebaut

Die fertiggestellten Bereiche sind 1998 an die Berliner Bäder-Betriebe übergeben worden. Im Innern des Gebäudekomplexes sind bislang aber zirka 4700 Quadratmeter nicht ausgebaut. Sie stehen immer noch leer. Darunter befinden sich Flächen, die ursprünglich für ein Parkhaus, eine Gegenstromanlage, einen Gastronomie- und einen Saunabereich vorgesehen waren. Der Ausbauzustand der einzelnen Bereiche ist unterschiedlich, heißt es aus der Senatsverwaltung. Während im einst geplanten Gastronomiebereich und im Saunabereich Strom und Warm-/Kaltwasser anliegen sowie Lüftungseinrichtungen vorhanden sind, fehlen diese in den Bereichen Parkhaus und Gegenstromanlage.

Projektgruppe arbeitet
mit Bäderbetrieben zusammen

Im März beschloss der Senat: Bevor es eine Entscheidung zum weiteren Umgang mit den leer stehenden Flächen gibt, sollen zunächst „insbesondere Sportvereine und -verbände, sonstige Sportanbieter und bezirkliche Einrichtungen ihre Ideen und ihren Bedarf für eine Nutzung benennen.“ Vor einer abschließenden Entscheidung sollen verschiedene Varianten mit Blick auf Finanzierung und Machbarkeit miteinander verglichen werden. Die Senatsverwaltung wird dann ein darauf basierendes Konzept erarbeiten. Für die konzeptionelle Arbeit hat der Senat zunächst eine interne Projektgruppe gebildet, die mit Hilfestellung durch die Berliner Bäder-Betriebe die notwendigen Prüfungen und Recherchen durchführt.

Es gibt bereits zahlreiche Anfragen

Hinsichtlich der künftigen Nutzung wird sich der Senat zunächst bei Organisationen und Interessengruppen einen Überblick über deren Bedarf verschaffen. In die Überlegungen werden aber auch die bisherigen Anfragen zur Nutzung einbezogen, die von vielen Seiten bereits vorliegen. So gibt es Anfragen von Interessenten, die hier eine Padel-Tennisanlage errichten möchten. Interessenten für einen Bikepolo-Platzwürden sich ebenfalls gern hier ansiedeln. Gewerbliche Interessenten gibt es für eine Boulderhalle, ein Sportcenter und ein Fitnesscenter.

Für Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD) ist klar: „Wir wollen die Qualität des Standorts nutzen und ein attraktives Konzept entwickeln. Dabei stehen zusätzliche Angebote für Sportler im Vordergrund. Aber auch die Eignung für soziale Einrichtungen werden wir prüfen.“ Die auf dem Dach der SSE und des benachbarten Velodroms befindlichen Grünflächen werden ebenfalls in die Überlegungen mit einbezogen, so Geisel weiter. So könnten Synergien von Indoor- und Outdoor-Sportangeboten entstehen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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