Der Leerstand wird abgebaut
Interessenten können Bedarf für Flächen im Europasportpark anmelden
Der Senat hat auf Vorlage von Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD) Maßnahmen zur Entwicklung der ungenutzten Flächen der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) beschlossen.
Die ursprünglich zur Berliner Bewerbung für die Olympischen Spiele 2000 geplante Schwimm- und Sprunghalle, deren Entwurf vom französischen Architekten Dominique Perrault stammt, wurde nie vollständig fertiggebaut. Die fertigen Bereiche wurden 1998 an die Berliner Bäder-Betriebe übergeben. Im Gebäudekomplex sind bislang aber zirka 4700 Quadratmeter nicht ausgebaut. Sie stehen immer noch leer. Darunter befinden sich Flächen, die ursprünglich für ein Parkhaus, eine Gegenstromanlage, einen Gastronomie- und einen Saunabereich vorgesehen waren.
Auf diesen Leerstand wurde der SPD-Wahlreisabgeordnete Tino Schopf vor zwei Jahren aufmerksam gemacht. Seitdem setzt er sich mit seinem Pankower Fraktionskollegen Dennis Buchner dafür ein, dass die noch brachliegenden Gebäudeteile endlich ausgebaut und genutzt werden. Bereits vor einem Jahr fassten die Pankower Verordneten einen Beschluss zu diesem Thema. Weil sich die SSE aber in Landeseigentum befindet, hat hier der Senat zu entscheiden.
Nachdem sich in der Sache monatelang nichts bewegte, fasst auch das Abgeordnetenhaus vor einigen Wochen einen entsprechenden Beschluss. Das Berliner Landesparlament forderte den Senat auf, „ein Konzept für die Entwicklung und den Betrieb von im Rohbau befindlichen Flächen an der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark zu entwickeln“.
Nun beschloss der Senat: Bevor eine Entscheidung zum weiteren Umgang mit den Flächen erfolgt, sollen zunächst „insbesondere Sportvereine und -verbände, sonstige Sportanbieter und bezirkliche Einrichtungen ihre Ideen und Bedarfe für eine Nutzung benennen“. Vor einer abschließenden Entscheidung sollen verschiedene Varianten mit Blick auf Finanzierung und Machbarkeit miteinander verglichen werden. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport wird dann ein darauf basierendes Konzept erarbeiten.
„Wir wollen die Qualität des Standorts nutzen und ein attraktives Konzept entwickeln“, erklärt Andreas Geisel. „Dabei stehen zusätzliche Angebote für Sportlerinnen und Sportler im Vordergrund. Aber auch die Eignung für soziale Einrichtungen werden wir prüfen.“ Die auf dem Dach der SSE und des benachbarten Velodroms befindlichen Grünflächen werden ebenfalls in die Überlegungen mit einbezogen. „Wir werden genau schauen, wie wir diese Grünfläche umgestalten können. Auch hier steht die sportliche Nutzung im Vordergrund“, so Geisel.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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