Nicht vor 2020: Neuer Senat hält an der Sanierung des Jahn-Sportparks fest
Prenzlauer Berg. An der geplanten Sanierung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks hält auch der neue Senat fest. Allerdings ist wohl mit einem Baubeginn vor dem Jahr 2020 nicht zu rechnen.
Dass auf dem weitläufigen Gelände etwas getan werden muss, ist unbestritten. Die alten Gebäude versprühen noch den Charme der 70er- und 80er-Jahre. Das einzige größere Bauvorhaben, in das der Senat in den vergangenen Jahren investierte, war das Funktionsgebäude am kleinen Stadion. Es wurde 2013 eröffnet.
Seit sieben Jahren ist die Sanierung des Sportparks im Gespräch. Eine Machbarkeitsstudie und ein Testat lägen bereits vor, sodass das Vorhaben für die Investitionsplanung angemeldet werden könnte, sagt Stadtrat Torsten Kühne (CDU). Allerdings müssen etwa 170 Millionen Euro investiert werden. Aufgrund dieses Vvolumens und einer innerhalb der Senatsverwaltung für Inneres und Sport erstellten Prioritätenliste sei eine Aufnahme in die Investitionsplanung im vergangenen Jahr nicht erfolgt, sagt Kühne. Schwerpunkt der Sanierung wird, darin ist man sich inzwischen einig, das große Stadion sein.
Dessen Tribünengebäude wurde 1987 in Betrieb genommen. Die Betriebserlaubnis für das Stadion läuft am 30. Juni 2019 ab. Geplant ist ein Neubau. In das Stadion sollen 109 Millionen Euro fließen. Für den Neubau ist allerdings nicht nur das Geld bereitzustellen, sondern auch ein Architekturwettbewerb auszuloben. Des Weiteren ist dazu auch eine Bürgerbeteiligung nötig.
Zielsetzung des Senats für dieses Jahr bleibe allerdings, den Neubau des Stadions zumindest in die Investitionsplanung aufzunehmen, damit dieser erste Bauabschnitt weiter vorbereitet werden kann. Der Umbau des Stadions soll dann, so der Stand der Planung, bei vollem Trainings- und Spielbetrieb stattfinden. Aber vor 2020 ist wohl nicht mit einem Baubeginn zu rechnen.
Wie es dann mit dem Sanierungsprojekt Sportpark weitergeht, bleibt offen. Nach bisherigen Überlegungen sollen auf der Anlage neue Spielfelder für den Vereins- und Breitensport entstehen. Unter anderem sind Tennis-, Beachvolleyball- und Hockeyfelder geplant. Ebenfalls vorgesehen ist ein Neubau für die Büros von Vereinen und Verbänden sowie für Fitness- und Gymnastikräume. Angedacht ist auch der Bau einer Sport-Kita.
Gemäß Koalitionsvertrag soll der gesamte Sportpark zu einer inklusiven Sportanlage entwickelt werden. Das heißt, das Stadion und alle anderen Bereich werden komplett barrierefrei. Dazu gehöre auch ein Parkhaus, in dem mindestens 400 Stellplätze für Menschen mit Handicap eingerichtet werden sollen, sagt Kühne. Dieses und weitere inklusive Vorhaben könnten zu einer weiteren Kostensteigerung bei der geplanten Sanierung und zu einer zeitlichen Verschiebung nächster Bauabschnitte führen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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