Schlagzeug mit den Füßen: Sonja Witte unterrichtet bei der TG Diabas Tapdance
Prenzlauer Berg. Die Tanzsportgruppe (TG) Diabas bietet jetzt ein regelmäßiges Stepptanztraining an. Dazu sind weitere Interessierte willkommen, die sich von dieser Art des Tanzens und der Bewegung begeistern lassen möchten.
Diabas ist eine traditionsreiche Vereinigung von Tanzsportlern, deren Geschichte weit zurückreicht. Im Haus der jungen Talente gab es zu DDR-Zeiten bereits einen Tanzsportklub, aus dem sich nach dem Fall der Mauer zunächst der Tanzsportclub Diamant gründete. Als sich dieser auflöste, suchten sich die Breitensportler eine neue Heimat, die sie beim Verein Rotation Prenzlauer Berg fanden. Inzwischen ist dessen Tanzsportabteilung als Tanzsportgruppe Diabas in Berlin bekannt. In dieser wird vor allem der Gesellschaftstanz gepflegt. Doch es gibt auch das spezielle Angebot des Stepptanz-Trainings: Tapdance, die uramerikanische Form des Steppens.
Wenn du laufen kannst, kannst du auch steppen
Vermittelt wird das Steppen von Sonja Witte. Sie ist eine der versiertesten Stepptanz-Lehrerinnen in der Stadt. „Ich hatte das große Glück, Carnell Lyons sensationelle Fußtechnik in den späten 80er-Jahren zu erlernen“, sagt sie. „In Carnell Lyon fand ich einen engagierten Lehrer. Er kam aus Kansas City, der Hochburg des Tap. Irgendwann kam er nach Deutschland zur Truppenunterhaltung – und blieb.“
Ihr Lehrer Carnell Lyon hatte ein tolles Motto: Wenn du laufen kannst, kannst du auch steppen. „Auf dieser Grundlage entwickelte ich ein Konzept, mit dem Interessierten das Erlernen der Stepptanz-Fußtechnik möglichst leicht fällt.“
So kann die Tapdance-Trainerin ein Training für Männer und Frauen jeden Alters anbieten. Willkommen sind Menschen mit und ohne Tanzerfahrung oder Vorkenntnisse. „Die Bewegung zur Musik fördert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, die Koordination und die Balance. Ganz nebenbei wird auch das Gehirn trainiert“, sagt Sonja Witte.
Die Tanzlehrerin, die als Künstlerin arbeitet, studierte zunächst visuelle Kommunikation. Danach kamen die Studienfächer Pantomime sowie Spiel- und Theaterpädagogik hinzu. In den 90er-Jahren ging sie nach Brasilien, um Dance Contemporania und Choreographie zu studieren. Danach stand sie auf Bühnen in Brasilien und Deutschland. Nun möchte sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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