Sportfamilie wächst weiter: Innensenator Andreas Geisel besuchte den Berliner TSC
Der Präsident des Berliner Turn- und Sportclub (BTSC), Klaus-Jürgen Weidling, konnte kürzlich prominenten Besuch in den Vereinsräumen an der Paul-Heyse-Straße begrüßen.
Andreas Geisel (SPD), der als Innensenator auch für den Sport in Berlin zuständig ist, informierte sich über den Verein. Organisiert wurde das Treffen vom Abgeordneten Tino Schopf (SPD). Der BTSC gehört zu den mitgliederstärksten Sportvereinen im Bezirk.
„Zurzeit haben wir etwa 4500 Mitglieder“, sagt Weidling. „Im kommenden Jahr feiern wir 55. Vereinsgeburtstag. Und wir streben an, dann auf 5000 Mitglieder zu wachsen.“ Die Voraussetzungen dafür wurden geschaffen. Seit sechs Jahren habe sich der Verein intern umgebaut und auf die Zukunft eingestellt, so der Vereinspräsident.
Weil die Arbeit in so einem großen Sportverein nicht mehr rein ehrenamtlich zu koordinieren ist, wurde Christopher Krähnert als hauptamtliche Geschäftsführer eingestellt. Er, sein Stellvertreter und drei Mitarbeiterinnen werden aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. Und das zahle sich wiederum für den gesamten Verein aus. Während sich das Team der Geschäftsstelle um alle Rahmenbedingungen kümmert, können sich die einzelnen Abteilungen voll und ganz auf den Sport konzentrieren.
Die neue Struktur im Verein zeigt Wirkung. „In den vergangenen Jahren kamen immer wieder neue Abteilungen hinzu“, so Weidling. „Zu unserem 50. Vereinsgeburtstag hatten wir noch 17 Abteilungen, heute sind es bereits 21 Abteilungen, in denen über 20 Sportarten betrieben werden. Anfang 2018 ist die Gründung der 22. Abteilung geplant.“ Zu den jüngeren Abteilungen zählen zum Beispiel Inlineskating, Roller Derby, Karate, Triathlon und Gesundheitssport.
Auch beachtliche sportliche Erfolge gibt es in der Vereinsgeschichte. Die Vereinssportler brachten Medaillen von Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften mit nach Hause. Leistungssportler gibt es zwar heute noch im Verein, aber inzwischen dominiert dort der Breitensport. Das wird alleine schon am Slogan des Vereins deutlich, der sich als „Sportfamilie an der Spree“ versteht.
Die Organisation des Trainingsbetriebs wäre heute nicht möglich, wenn der Verein nicht auf so viele ehrenamtliche Helfer bauen könnte, lobt Klaus-Jürgen Weidlich, der sein Präsidentenamt selbst als Ehrenamtlicher ausübt. Auf immerhin 254 ehrenamtliche Trainer kann der Verein derzeit bauen, so Christopher Krähnert. Und besonders ist am Verein sicherlich auch, dass es mehr weibliche als männliche Mitglieder gibt. So ist zum Beispiel die erfolgreiche Volleyballabteilung rein weiblich. Sie stellt in allen Altersklassen die Berliner und in der U16 sogar den Deutschen Meister.
Als Präsident richtet Klaus-Jürgen Weidling seinen Blick vor allem auf die Zukunft des BTSC. Und da hat er noch einen großen Traum: „Wir wünschen uns ein richtiges Vereinsheim für unsere Mitglieder, und zwar möglichst in der Nähe der Paul-Heyse-Straße“, sagt er. Leider hat der Verein kein eigenes Grundstück, und auch durchgespielte Bauherrenmodelle führten bislang nicht zum Erfolg.
Aber Andreas Geisel kann dem Verein ein wenig Hoffnung machen. Der Senat wird das Sportforum Berlin sowie den Sportkomplex an der Paul-Heyse-Straße zu Exzellenzsportanlagen weiterentwickeln. Unter anderem soll ein Sportfunktionsgebäude für Outdoor-Sportarten an der Paul-Heyse-Straße gebaut werden. Der Senat plant solche Neubauten neuerdings gleich mehrgeschossig. Möglicherweise ließe sich in solch einem Neubau auch ein Vereinsheim für den BTSC unterbringen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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