Gegen den Müll
Clean-up-Aktion und neue Schilder
Gegen die Vermüllung im Gewerbegebiet entlang der Storkower Straße engagiert sich eine Initiative von Unternehmern und Gewerbetreibenden.
Entlang der Storkower Straße, zwischen Landsberger Allee und Kniprodestraße, befindet sich das größte Gewerbegebiet in Prenzlauer Berg. Viele der inzwischen sanierten Bürohäuser und früheren Werkhallen entstanden in den 70er-Jahren. Auch wenn kaum einer der damaligen Betriebe überlebte, sind die Büroräume und Gewerbeflächen fast alle vermietet. Nutzer sind Unternehmen, Dienstleistungsbetriebe, Einzelhandelseinrichtungen und Handwerker. Aber auch Behörden wie das Finanzamt, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, Bezirksamtsabteilungen oder der Polizeiabschnitt 16 haben ihre Diensträume in diesem Gebiet. Und seit einigen Jahren werden einige Gebäude für die Unterbringung von Geflüchteten sowie Obdachlosen genutzt.
Die Fahrbahnen und Gehwege in diesem Gebiet sind öffentliches Straßenland. Leider kommt es immer wieder vor, dass an den Straßenrändern, in den Grünstreifen und den Böschungen Abfälle einfach weggeworfen oder Müll illegal entsorgt wird. Damit das Erscheinungsbild des Gewerbegebietes nicht darunter leidet, haben sich einige Unternehmer und Gewerbetreibende zusammengetan und sammeln bei freiwilligen Arbeitseinsätzen, sogenannten Clean-up-Aktionen, Müll ein.
Solch ein Einsatz fand kürzlich wieder statt. Organisiert wurde er unter Federführung der beta pro GmbH in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung. Unterstützt wurde diese Aktion außerdem vom Projekt „Kehrenbürger“ der Berliner Stadtreinigung. Über 20 Müllsäcke füllten sich mit Unrat, aber auch zwei Kinderwagen, ein Fahrradrahmen, Möbelbauteile und anderer Sperrmüll kamen zusammen.
Doch diesmal wurde nicht nur Müll gesammelt. Quasi als präventive Maßnahme gegen die Vermüllung wurden an den Zäunen einzelner Unternehmen Schilder mit der Aufschrift „Kein Müll – No Trash“, ergänzt um entsprechende Symbole angebracht. „Wir haben zehn Schilder anfertigen lassen“, berichtet Astrid Kröger, die Geschäftsführerin der beta pro GmbH. „Mit diesen Schildern wollen wir für Ordnung und Sauberkeit sensibilisieren. Wir hoffen, dass die Leute künftig nicht mehr achtlos ihren Müll wegwerfen.“
Zum Anbringen des ersten Schilds am Zaun des Zweckbetriebes des Vereins Integral an der Storkower Straße 125 kam auch Bürgermeisterin Cordelia Koch (Bündnis 90/Die Grünen). Sie lobte, dass sich Unternehmen so für die „saubere Sache“ engagieren. Weitere Schilder wurden unter anderem an den Zäunen der Aucoteam Berlin GmbH, beim DRK Pankow oder auch am Club „Mensch Meier“ angebracht.
Ferner ließ die BSR auf der Treppe vor A.T.U. einen speziellen Abfallbehälter für Spritzbestecke installieren, der nun wöchentlich von der BSR geleert wird. Und der Bedarf scheint da zu sein, berichtet Astrid Kröger: Nach vier Tagen war der Spritzenbehälter bereits zu einem Viertel gefüllt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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