Rekordernte am Fuße des Volksparks
Eine Tonne Trauben kam in diesem Jahr im Weingarten zusammen
2018 ist für die Winzer am Volkspark Prenzlauer Berg ein Rekordjahr. „Vor 19 Jahren wurden die ersten Weinstöcke in unserem Weingarten gepflanzt, aber so eine Weinlese wie in diesem Jahr hatten wir noch nie“, berichtet Wolfgang Krause vom Förderverein „Weingarten Berlin“.
Der Verein kümmert sich um die Rebstöcke in der Straße Am Weingarten 16. Statt der üblichen 500 bis 700 Kilogramm Trauben konnte in diesem Jahr mehr als eine Tonne gelesen werden. „Das liegt in erster Linie am heißen Sommer“, erklärt Krause. Der führte dazu, dass die Trauben nicht von Pilzbefall und anderem Krankheiten heimgesucht wurden. Außerdem sind sie in diesem Jahr dank der Sonne größer als üblich und auch süßer.
Dass der heiße Sommer den Weinstöcken nichts anhaben konnte, liegt auch daran, dass sie sehr tief wurzeln. „Bis zu 15 Meter gehen sie auf der Suche nach Wasser in die Erde. Wir brauchten trotz der Trockenheit nicht ein einziges Mal zu gießen“, sagt Krause. „Doch nicht nur wir freuen uns über eine fantastische Ernte“, so der Vereinsvorsitzende Frank Pietsch. „In ganz Deutschland wurden etwa 25 Prozent mehr Wein gelesen als im Vorjahr“.
Damit die Massen an Trauben in Prenzlauer Berg zügig geerntet werden konnten, lud der Verein zu einer öffentlichen Weinlese ein. Die fand dank des guten Wetters in diesem Jahr ganze zwei Wochen früher als in den Jahren zuvor statt. Immerhin 60 Helfer kamen. Auch diese Zahl ist für den Verein ein Rekord.
Nach der Lese wurde die diesjährige Ernte übrigens sofort wieder auf das Weingut des Prinzen von Lippe bei Meißen gebracht. Dort verarbeitet man sie zunächst zu Most und danach zum Wein „Der Besondere“. „Aus der diesjährigen Ernte werden wir wohl etwa 1000 Halbliterflaschen herausbekommen“, schätzt Krause. Die gibt es allerdings nicht im Handel, sondern ausschließlich beim Verein. Und ein Teil geht an das Bezirksamt für Repräsentationszwecke.
Mehr über den Weingarten und den Verein ist auf www.berliner-riesling.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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