Global denken, lokal handeln
Genossenschaft Bremer Höhe lässt ihre Blockheizkraftwerke modernisieren
Im denkmalgeschützten Bestand der Wohnungsbaugenossenschaft Bremer Höhe werden derzeit unter den Dächern drei hochmoderne Blockheizkraftwerke eingebaut.
Mit diesen Anlagen wird zum einen der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß in Prenzlauer Berg, zum anderen in Nepal reduziert. Wie das funktioniert: Darüber informierte sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Gebaut wurde die Bremer Höhe 1912. Um die Wohnblöcke zu sanieren, gründete sich im Jahre 2000 eine Genossenschaft. Relativ zügig wurden die 460 Wohnungen und 22 Gewerbeeinheiten auf Vordermann gebracht. Und seit einigen Jahren arbeitet die Genossenschaft eng mit der Berliner Energieagentur (BEA) zusammen.
Nach einer Ausschreibung zur künftigen Versorgung erhielt die BEA den Zuschlag für weitere 15 Jahre. Und sie legt sich gleich ins Zeug. Sie lässt die drei Blockheizkraftwerke (BHKW) im Wohnquartier modernisieren. Für dieses Projekt dachte sich die BEA etwas Besonderes aus. Die Modernisierung findet unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ statt. Durch die neuen BHKW werden in Prenzlauer Berg 233 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr eingespart.
Weil aber immer noch durch Verbrennung von Erdgas Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird, will die BEA diese Emission kompensieren. Zu diesem Zweck arbeitet sie mit der Organisation Atmosfair in Nepal zusammen. Dort wird derzeit noch viel Holz beim Heizen verbrannt. Deshalb unterstützen die Partner das Biogas-Support-Programm. Sie finanzieren die Anschaffung von 20.000 Kleinbiogasanlagen in ländlichen Regionen mit, um in Nepal den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zu verringern. Diese Verminderung des Treibhausgas-Ausstoßes wird dann bei der Deutschen Emissionshandelsstelle offiziell hinterlegt, nachgewiesen und mit dem Ausstoß in Prenzlauer Berg verrechnet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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