"Wir sollten die ganze Stadt aufräumen"
Kinder reinigten den Arnim-Spielplatz und fanden jede Menge Müll
Was Nutzer auf dem Arnim-Spielplatz so alles hinterlassen, das haben Kinder aus der Freude-Kita kürzlich bei einer Reinigungsaktion erfahren.
Die Kita befindet sich in der Tegnerstraße 8. Die Kinder kommen mit ihren Erzieherinnen regelmäßig auf diesen Spielplatz, weil er für sie der nächstgelegene ist. Auf dem Weg dorthin laufen sie oft auch über den Arnimplatz. Bereits auf diesem Weg sehen sie täglich, was auf dieser Grünfläche von den Nutzern so alles hinterlassen wird: Plastiktüten, Zigarettenreste, Kronkorken, Hundehäufchen, Papierschnipsel, Essensreste.
Dass die Leute solche Sachen einfach fallen und liegen lassen, statt sie in den reichlich vorhandenen Müllbehältnissen zu entsorgen, finden die Kinder gar nicht gut. Deshalb waren sie und ihre Erzieherinnen auch offen für die Idee des Vereins „weltgeschaetzt“, eine Aufräum-Aktion auf dem Spielplatz zu veranstalten.
"Weltgeschaetzt" ist noch recht jung. „Unser Verein wurde 2016 von einigen Leuten gegründet, die die Welt etwas besser machen wollen“, berichtet die Vereinsvorsitzende Julia Weber. Die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Berufen oder studieren noch. „Wir möchten vor allem für das Thema Nachhaltigkeit sensibleren und mit kleinen Projekten Schritt für Schritt etwas für die Umwelt tun. Alle engagieren sich bei uns ehrenamtlich“, sagt Weber, die beruflich im Marketing-Bereich arbeitet.
Kinder lernen ihr Umgebung wertzuschätzen
Vorerst engagiert sich der Verein in der Umweltbildung. Die Idee dabei: Kinder lernen über Aktionen und Projekte für Sauberkeit in der Stadt zu sorgen, was manche Erwachsenen anscheinend schon aus dem Blickfeld verloren haben. So lernen die Kinder bereits von klein auf, ihre Umwelt und ihr Umfeld wertzuschätzen. Und sind sie erst etwas größer, wächst vielleicht ihr Engagement.
Bevor es mit der Aktion auf dem Arnim-Spielplatz losgeht, sprechen "weltgeschaetzt"-Vereinsmitglieder mit den Kindern über Themen wie Müllvermeidung, Müllentsorgung und darüber, was sie am liegengelassenen Müll auf dem Arnimplatz stört. Mit Blick auf die Essensresten sagt Leon zum Beispiel, dass die ihn stören, „weil sonst die ganzen Ratten kommen“. Und Bruno meint, dass der Müll „nicht gut für die Pflanzen“ ist. Till schlägt vor: „Wir sollten die ganze Stadt aufräumen.“ Sam entgegnet: „Das dauert aber ganz schön lange. Erst fangen wir mit dem Arnimplatz an.“ Und dann nehmen die Kinder Müllsäcke, Harken und Besen in die Hand und legen los. Unter anderem finden sie auf dem Spielplatz liegengelassene Plastikflaschen, jede Menge Eisstiele, Plastiktüten, Teile von Spielzeugen, Plastikdeckel, Bonbonpapier und ähnliches. Und Sam sagt: „Das hätte man auch alles in die Mülleimer werfen können.“
Weitere Informationen zum Verein "weltgeschaetzt" unter www.facebook.com/weltgeschaetzt/.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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