Warum muss alles auf dem Müll landen?
Senatorin ruft zum Ideenwettbewerb zur Wiederverwendung von Gebrauchtwaren auf

Das Tauschmobil lädt am 17. August wieder zum Tauschen von Gegenständen und Kleidung ein. | Foto: Tauschmobil
  • Das Tauschmobil lädt am 17. August wieder zum Tauschen von Gegenständen und Kleidung ein.
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In Berlin startet schon 2018 die Initiative Re-Use Berlin unter dem Motto „Wiederverwenden statt wegwerfen“. Jetzt ist ein zweiter Ideenwettbewerb geplant. Dazu ruft Umweltsenatorin Regine Günther (Bündnis 90/Die Grünen) kreative Köpfe in Prenzlauer Berg auf.

„Wenn wir mehr gebrauchte Dinge wiederverwenden, entsteht weniger Abfall und es werden weniger Ressourcen verbraucht. Alle, die Berlin mit Gebrauchtwaren von einer Wegwerf- in eine Zero-Waste-Gesellschaft verwandeln wollen, sind zur Teilnahme am Ideenwettbewerb aufgerufen“, erklärte die Senatorin kürzlich. Als Vorbild kann sicher auch das Tauschmobil gelten. Das Projekt läuft bereits in seinem sechsten Jahr, wird vollständig privat finanziert und von einer Gruppe von Ehrenamtlichen betrieben.

Am Sonnabend, 17. August, steht das Mobil zur „Tauschparty“ von 12 bis 13 Uhr auf dem kleinen Kiezwochenmarkt an der Seelower Straße. Tauschmobil-Mitstreiterin Gabi Rimmele, die ansonsten Supervision, Coaching und Entrümpelungsberatung anbietet, erklärt das Ziel des Projektes: „Das Tauschmobil ist eine Plattform zum Verschenken all der schönen Dinge, die noch zu gut sind zum Wegwerfen, die man aber selbst nicht mehr benötigt.“ Getauscht werden darf alles, was man in Händen tragen kann: Kleidung, Schuhe, Geschirr, CDs, DVDs, Bücher und allerlei Kleinkram. „Alles, was noch schön und vollständig ist, ist hier willkommen und findet neue Besitzer“, so Rimmele.

Beim Wettbewerb des Senats werden ganz konkret neue Ideen zur Wiederverwendung von Gebrauchtwaren gesucht, aber auch kreative Maßnahmen, die Produktkreisläufe neu gestalten und Abfall reduzieren. Auf jeden Fall sollen diese Ideen möglichst vielen Menschen nutzen. Das Land wünscht sich zudem, dass sie in Berlin umgesetzt werden. Denn die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz möchte die Initiative Re-Use Berlin nicht nur weiter aufbauen, sondern dauerhaft in Berlin etablieren. Ziel sei es, die Wiederverwendung von Gebrauchtwaren für die Berliner Stadtgesellschaft attraktiv und erlebbar zu machen.

Das Preisgeld des gestarteten Ideenwettbewerbs ist nicht allzu hoch. Die beste Idee wird mit 2500 Euro prämiert. Für den Zweitplatzierten sind 2000 Euro und für den dritten Platz 1500 Euro vorgesehen. Mitmachen können Menschen aller Alters- und Berufsgruppen sowie Organisationen, Institutionen und Unternehmen. Upcycling-Anleitungen werden allerdings ausdrücklich nicht gesucht. Detaillierte Informationen finden sich auf https://bwurl.de/14g3. Wer dabei sein möchte, muss seine Unterlagen bis zum 28. August einreichen.

Derweil laufen die Aktivitäten der Initiative Re-Use Berlin weiter. Wie 2018 werden gut erhaltene Gebrauchtwaren gesammelt und zu kleinen Preisen verkauft. Neben Sammelaktionen sind auch Fachdialoge geplant. Daneben sind die Akteure der Initiative dabei, ein Netzwerk für möglichst alle Aktiven in der Re-Use-Community aufzubauen. Eine Sammelaktion wird es beispielsweise auf dem Ökomarkt am Kollwitzplatz, Ecke Wörther und Knaackstraße, am 26. September von 12 bis 19 Uhr geben.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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