Reinigung nur einmal pro Woche
Zu viel Müll im Park neben dem Planetarium
Das Umfeld des Zeiss-Großplanetariums an der Prenzlauer Allee 80 vermüllt immer mehr.
Die Müllbehälter reichen offenbar nicht aus. Besucher sprachen sogar schon die Leitung des Planetariums darauf an, dass das Umfeld so verdreckt sei. Deshalb beantragte die SPD-Fraktion in der BVV im Februar, dass das Bezirksamt prüfen soll, wie man dem steigenden Müllaufkommen begegnen könne. Eventuell müsste mit der BSR verhandelt werden, ob sie die Reinigung der Grünanlage übernimmt. Zuständig ist bisher das bezirkliche Grünflächenamt. „Die zutreffend festgestellte zunehmende Vermüllung des Umfelds des Planetariums ist Ausdruck und Folge einer stark zunehmenden Nutzung dieses Parkbereichs durch Anwohner“, erklärt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen). Außerdem verhalten sich viele Nutzer nicht mehr, wie es sein sollte und nehmen ihren Müll nicht mit.
Obwohl das Planetarium nach seiner Wiedereröffnung sicher ein Besuchermagnet ist, könne die Grünfläche drumherum nicht als hochwertige Grünanlage eingestuft werden, so Kuhn weiter. Dementsprechend könne auch die Reinigung nur entsprechend der Pflegekategorie einer üblichen Grünanlage durchgeführt werden. Das heißt, nur einmal in der Woche wird gereinigt und werden die Abfallbehälter entleert.
Weder das finanzielle Budget, noch die personellen Ressourcen des Straßen- und Grünflächenamts konnten in den vergangenen Jahren den deutlich gestiegenen Anforderungen an die Reinigung von Grünanlagen angepasst werden, erklärt der Stadtrat. Die Folge sei, „dass bestehende Defizite immer deutlicher in Erscheinung treten und dem nicht adäquat begegnet werden kann“.
Im Umfeld des Planetariums wurden 2018 Abfallcontainer zusätzlich aufgestellt. Eine häufigere Leerung der Behälter oder häufigere Reinigung als einmal die Woche sei aber aufgrund der begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen nicht möglich. Würde das Bezirksamt nur eine weitere Reinigung pro Woche durch eine externe Firma beauftragen, würde das im Jahr etwa 12 500 Euro zusätzlich kosten. Die stehen im Haushalt nicht zur Verfügung.
Das Bezirksamt hofft aber, dass künftig die BSR einspringt. Die würde im Rahmen eines Pilotprojekts, das gemeinsam mit dem Senat zur Reinigung von Grünanlagen gestartet wurde, tätig werden. Kuhn räumt allerdings ein: „Eine entsprechende Einordnung in das Pilotprojekt ist gegenwärtig nicht absehbar.“ So kann vorerst weiterhin nur an das Verhalten der Park-Nutzer appelliert werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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