Achtung Staufalle: Die Instandsetzung der Bösebrücke hat begonnen
Prenzlauer Berg. Die Instandsetzungsarbeiten an der Bösebrücke haben jetzt begonnen. Seit dem 10. August ist die Brücke halbseitig gesperrt und eine Umleitungsstrecke für den Autoverkehr eingerichtet.
Die Bauvorbereitungen sind abgeschlossen. Räumlich begrenzte Bauarbeiten unterhalb der Brücke haben bereits in den vergangenen Wochen begonnen. Während der Instandsetzungsmaßnahme wird der Verkehr in Ost-West-Richtung weiterhin einspurig über den Brückenbau geführt. Für den Verkehr in West-Ost-Richtung ist eine zweispurige Umleitungsstrecke eingerichtet worden, die über die Jülicher Straße, Behmstraße und Malmöer Straße führt.
Für Fußgänger und Radler weiter offen
Fußgänger und Radfahrer können die Brücke während der gesamten Bauzeit weiter überqueren. Der S-Bahn- und Fernverkehr ist auch nicht betroffen. Der Straßenbahnverkehr bleibt während der Sanierung der südlichen Fahrbahn in Betrieb. Für die Anwohner ändern sich durch die Umleitungsstrecke Verkehrsverbindungen und Parkplatzsituationen.
Damit die geplante Umleitungsstrecke auch sicher und leistungsfähig ihren Betrieb aufnehmen und während der Bauzeit einen einigermaßen flüssigen Verkehr gewährleisten kann, mussten sieben Ampelanlagen umprogrammiert und aufeinander abgestimmt werden. Darüber hinaus wurden im Vorfeld viele Hinweise von Anwohnern und betroffenen Gewerbetreibenden geprüft und bewertet.
"Bornholmer Brücke" im Volksmund
Die Bösebrücke ist eine Bogenbrücke und verbindet über die Gleise der Fern- und S-Bahn die Ortsteile Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen. Das im Verlauf der Bornholmer Straße liegende Bauwerk wird im Volksmund auch „Bornholmer Brücke“ genannt. Die unter Denkmalschutz stehende, erste genietete Stahlbrücke Berlins wurde 1916 als „Hindenburgbrücke“ eröffnet und 1948 zu Ehren des Widerstandskämpfers Wilhelm Böse umbenannt. Am 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls, war der Grenzübergang Bornholmer Straße am östlichen Ende der Bösebrücke der erste Übergang in Ost-Berlin, der für DDR-Bürger in Richtung Westen geöffnet wurde. Am 9. November 2013 wurde ein Bereich des damaligen Grenzübergangs in „Platz des 9. November 1989“ umbenannt. m.k.
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