Tempo 30 bald rund um die Uhr?
Anwohner der Schivelbeiner Straße hoffen auf mehr Ruhe in der Nacht

Auf der Schivelbeiner Straße soll wieder ganztägig Tempo 30 angeordnet werden. Dafür setzen sich Anwohner und Bezirkspolitiker ein.

Die Schivelbeiner Straße war bis zum Mauerfall eine ruhige Wohngebietsstraße. Als die Mauer weg war, entschied der Senat, die Behmstraßenbrücke zu reaktivieren. Seit 2002 rollen wieder Autos über diese Brücke. Damit die Anwohner nicht zu sehr belastet sind, galt auf Schivelbeiner Straße jahrelang Tempo 30. Vor einigen Jahren stand die Sanierung der Bösebrücke an – mit Umleitung über die Behmstraßenbrücke. Der Verkehr nahm zu. Die Hoffnung der Anwohner: Sind die Bauarbeiten und die Umleitung vorbei, wird es wieder ruhiger.

Nachdem die Brücke im Sommer 2016 fertig war, wurde auf der Schivelbeiner Straße zwischen Seelower und Malmöer Straße nachts Tempo 50 angeordnet. Von der Brücke bis zur Malmöer Straße sowie zwischen Schönhauser Allee und Seelower Straße gilt sogar ganztägig Tempo 50. Was viele Anwohner besonders ärgert: Auf der Bornholmer Straße gilt nachts Tempo 30, obwohl sie eine Hauptverkehrsstraße ist. Die Bezirksverodnetenversammlung fasste Anfang des Jahres den Beschluss, dass sich das Bezirksamt bei der Senatsverwaltung für ganztägig Tempo 30 auf dem kompletten Straßenzug zwischen Behmstraßenbrücke bis Schönhauser Allee einsetzen soll.

Aufgrund des Widerspruchs eines Autofahrers habe man die Sache geprüft, heißt es aus der Verkehrsverwaltung. Die Schivelbeiner Straße sei als Hauptverkehrsstraße eingestuft. Für die dauerhafte Beibehaltung von Tempo 30 gebe es keine ausreichenden Rechtfertigungsgründe. Aufgrund der rechtlichen Zwänge musste eine Modifizierung vorgenommen werden. Tagsüber wurde da Tempo 30 beibehalten, wo aufgrund von Betreuungseinrichtungen Kinder die Straße queren. Ab 18 Uhr gelte dann auch in diesen Abschnitten Tempo 50.

Die Anwohner schrieben unter anderem Petitionen an den Regierenden Bürgermeister. Außerdem läuft eine Online-Petition auf http://asurl.de/13wr. Aufgrund der vielen Aktionen ist man jetzt offenbar um eine Lösung bemüht. Das Bezirksamt teilte der BVV mit, dass die Senatsverkehrsverwaltung klärt, ob die Schivelbeiner Straße als Wohngebietsstraße im Stadtentwicklungsplan Verkehr klassifiziert werden kann. Dann könnte zeitlich unbegrenzt Tempo 30 angeordnet werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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