500 Meter Umweg
Ausgang Syringenweg am S-Bahnhof Landsberger Allee wird nicht barrierefrei ausgebaut
Der Zugang zum S-Bahnhof Landsberger Allee über den Syringenweg wird in absehbarer Zeit nicht barrierefrei ausgebaut. Dies teilte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen) den Pankower Verordneten mit.
Diese hatten vor einem Jahr beschlossen, dass sich das Bezirksamt bei S-Bahn und Senat für die Barrierefreiheit dieses Zugangs einsetzen soll. Um vom S-Bahnhof Landsberger Allee aus in das Wohngebiet Blumenviertel zu gelangen, können Menschen mit eingeschränkter Mobilität, aber auch Eltern mit Kinderwagen bisher nicht den Ausgang Syringenweg beziehungsweise Storkower Straße nutzen. Für sie steht nur ein Fahrstuhl zur Verfügung, der sie auf die Landsberger Allee bringt. Von dort aus sind es dann aber etwa 500 Meter Umweg bis ins Blumenviertel. Erschwert wird die Situation dadurch, dass sich dieser Fahrstuhl in einem schlechten Zustand befindet und oft defekt ist. In diesem Fall müssen zum Beispiel Rollstuhlfahrer sogar noch einen weiteren Umweg über die Unterführung zum Europasportpark auf sich nehmen. Nach Auffassung der Verordneten muss sich an dieser Situation etwas ändern.
Streese sieht das anders. Mit den beiden Fahrstühlen an der Landsberger Allee und am Europasportpark sei dieser S-Bahnhof ausreichend barrierefrei erschlossen. „Das angrenzende Wohngebiet ist damit zwar über längere Wege, aber dennoch barrierefrei zu erreichen“, erklärt er. Deshalb sei zurzeit die Errichtung eines zusätzlichen Aufzuges am Ausgang Syringenweg nicht vorgesehen. Ein derartiger Aufzug sei zudem baulich schwer umsetzbar. Was den bisherigen, meist defekten Aufzug am Rande der Landsberger Allee betrifft, informiert Ingmar Streese: „Zur Verbesserung der Umsteigebeziehung zwischen S-Bahn und Straßenbahn ist ein neuer Aufzug an der Landsberger Allee geplant. Bis zur Inbetriebnahme ebendieses Aufzuges wird der oft defekte Aufzug regelmäßig gewartet und Störungsbeseitigungen werden durchgeführt.“
In den kommenden Jahren stünden für Senat und S-Bahn vor allem die Bahnhöfe im Vordergrund, die derzeit noch gar nicht barrierefrei zugänglich sind. „Daher können durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz keine Mittel zur Finanzierung der von der BVV vorgeschlagenen Maßnahme bereitgestellt werden“, lautet das Fazit des Staatssekretärs.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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