Schleichverkehr schwer unterdrückbar
Bezirksamt kann BVV-Vorschläge fürs Blumenviertel nicht umsetzen
Der Schleichverkehr durch das Wohngebiet Blumenviertel sollte durch geeignete Maßnahmen unterbunden werden. Das beschlossen die Bezirksverordneten im März.
Doch umgesetzt wird dieser Beschluss vorerst nicht. Vor allem von der Landsberger Allee und der Oderbruch- und Hohenschönhausener Straße nutzen immer mehr Autofahrer die Straßen des Blumenviertels, um rascher zur Storkower Straße zu kommen. Damit erhöht sich natürlich auch die Verkehrsbelastung für die Anwohner und die Gefährdung von Schul- und Kita-Kindern. Um die Situation zu verbessern, schlug die BVV drei Maßnahmen vor: Die Ausweisung verkehrsberuhigter Bereiche vor den Kitas und der Grundschule in diesem Gebiet, die Aufstellung von Dialogdisplays vor diesen Einrichtungen und die weitere Verschwenkungen von Fahrbahnen mittels Leitschranken, so wie es sie bereits in einigen Straßen dort gibt.
Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) muss den Verordneten nun allerdings mitteilen, dass sich vorerst keiner der drei Vorschläge umsetzen lässt. Eine Anordnung verkehrsberuhigter Bereich setze bauliche Veränderungen voraus. Dafür fehlen dem Bezirk die finanziellen Mittel. Die Dialogdisplays wollte eigentlich der Senat anschaffen und sie dem Bezirk übergeben. Allerdings wurde der Vertrag zwischen Betreiberfirma und Senat gekündigt, sodass die Displays nicht zur Verfügung stehen. Und die Kosten für Unterhalt und Betrieb dieser Displays könnte das Pankower Straßen- und Grünflächenamt wegen seiner begrenzten Finanzausstattung nicht übernehmen.
Auch Fahrbahnverschwenkungen mittels Leitschranken, wie sie in der Schneeglöckchenstraße und in der Sigridstraße zu finden sind, würde nach Meinung von Verkehrsexperten nichts bringen außer dem Wegfall von Parkplätzen. Der Schleichverkehr würde trotzdem durch dieses Gebiet gehen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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