Zehn Vorschläge gegen Parkplatznot
Bürgerinitiative legt Ideenkatalog für ihr Wohngebiet an der Otto-Braun-Straße vor

Blick auf die Baustelle an der Mendelssohnstraße: Die Arbeiten am Fundament für den Modularen Ergänzungsbau sind bereits weit vorangeschritten. | Foto: Bernd Wähner
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  • Blick auf die Baustelle an der Mendelssohnstraße: Die Arbeiten am Fundament für den Modularen Ergänzungsbau sind bereits weit vorangeschritten.
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Wie lässt sie die Parkplatzsituation im Wohngebiet Moll-. Otto-Braun- und Mendelssohnstraße entschärfen? Die Bürgerinitiative des Quartiers macht jetzt Vorschläge.

Der große Parkplatz in diesem Gebiet mit etwa 120 Stellplätzen wurde im Sommer vom Bezirksamt plötzlich mit einem Bauzaun abgesperrt. Das Bezirksamt teilte mit, dass dort ein Modularer Ergänzungsbau (MEB) für die benachbarte Helene-Haeusler-Schule entstehen wird. Die Schule platzt aus allen Nähten. In ihr werden derzeit 151 Schüler unterrichtet. Damit sich die Situation an der Schule verbessert, entschieden Senat und Bezirk, dass auf dem Parkplatz ein MEB errichtet wird. Dieser wurde speziell für die Bedürfnisse einer „Förderschule geistige Entwicklung“ konzipiert, so Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU).

Allerdings dachte dabei offenbar niemand in den Behörden an die Anwohner. In diesem Quartier, sieben Minuten zu Fuß vom Alex entfernt, herrscht Parkplatzmangel. Etliche Plätze sind tagsüber auch von Pendlern belegt. Nicht ohne Grund wurde dort die Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Und mit dem Wegfall des großen Parkplatzes mitten im Kiez, verschärft sich die Situation weiter. Im Sommer schlossen sich Anwohner deshalb zur „Bürgerinitiative Mollstraße/Otto-Braun-Straße/Mendelssohnstraße bezüglich Vernichtung der Parkplätze“ zusammen. „Uns allen ist klar, dass für die Schule neuer Raum geschaffen werden muss“, sagt Steffen Jank von der Bürgerinitiative. „Wir kritisieren aber, dass weder die Senatsverwaltung als Bauherrin noch die Bezirksverwaltung vor der Absperrung des Parkplatzes das Gespräch mit uns gesucht hat, um Lösungen zu finden.“ Nur Schulstadtrat Torsten Kühne sei im Sommer mal zu einem Vor-Ort-Termin dagewesen und sprach mit Anwohnern. „Er war bisher aber der einzige, der sich zumindest unsere Sorgen anhörte“ so Jank.

Nach Auffassung der Bürgerinitiative gibt es mehrere Möglichkeiten, um den Wegfall der Parkplätze zu kompensieren. Denn eigentlich gibt es genug freie Flächen. Deshalb hat die Bürgerinitiative einige Ideen in einem Katalog zusammengefasst. So gibt es zum Beispiel zwischen den Häusern an der Mendelstraße und dem Friedhof St. Marien/St. Nikolai einen abgesperrten Parkplatz. Der könnte optimiert werden, sodass dort mehr Parkplätze für Anwohner entstehen, so Steffen Jank.

Weil es sich um ein in sich geschlossenes Wohngebiet handelt, könnte das Bezirksamt auch dafür sorgen, dass nur noch Anwohner beziehungsweise bei ihnen angemeldete Gäste dort parken dürfen, meint Steffen Jank. Die Zufahrt könnte über Schranken an den Einfahrten zum Wohngebiet geregelt werden. Zu einer Entlastung würde auch beitragen, wenn die Busspur der Linie 142 zwischen Otto-Braun- und Mendelssohnstraße zwischen 19 bis 9 Uhr zum Parken freigegeben werden würde. Außerdem könnte das verwilderte Grundstück am Trafohäuschen umgebaut und als Parkplatzfläche genutzt werden. Das sind nur einige der zehn Vorschläge. „Diesen Ideenkatalog haben wir inzwischen dem Bezirksamt zukommen lassen“, sagt Steffen Jank. Nun warte man gespannt auf die Reaktion.

Weitere Informationen zur Bürgerinitiative gibt es über den E-Mail-Kontakt Wosollenwirparken@web.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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