Sechs Jahre lang Baustress
CDU fordert verbindliche Informationen über die Brückenerneuerung in der Schönhauser Allee
Der Senat plant, die Schönhauser-Allee-Brücke am S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee ab 2024 zu sanieren.
Die Vorbereitung hat bereits begonnen. Weil die CDU befürchtet, dass die Kommunikation zwischen den unmittelbar von den Bauarbeiten Betroffenen und dem Senat nicht sonderlich gut laufen wird, stellt ihre Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) den Antrag, dass das Bezirksamt diesen Prozess „umfänglich und verbindlich unterstützend begleiten“ soll. Mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz solle die Bezirksverwaltung in einen engen Kontakt treten. Informationen zum Sanierungsvorhaben sollten schnellstmöglich eingeholt werden und den Betroffenen zur Verfügung gestellt werden.
Vor Kurzem ist die Schönhauser-Allee-Brücke bereits für Schwerlaster über 16 Tonnen gesperrt worden, und das hat seinen Grund. Das 1888 erbaute Ziegelmauerwerksgewölbe der Überführung wurde 2018/2019 statisch und konstruktiv im Auftrage der Senatsverkehrsverwaltung überprüft. Im April 2019 fand dann zusätzlich eine Belastungsmessung statt. Dabei wurde ermittelt, welche Belastung die Brücke noch aushält. Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurde klar, dass die Brücke ihr Lebensalter erreicht hat. Sie muss komplett erneuert werden. Geplant ist, dass die alte Brücke im Jahre 2024 abgerissen und bis 2030 durch einen Neubau ersetzt wird. Damit die Brücke aber bis zum geplanten Baubeginn durchhält, muss sie zunächst vor Schwerlastverkehr geschützt werden.
Gewerbetreibende und Anwohner beunruhigt
Gewerbetreibende sind indes bereits von der Ankündigung des Senats beunruhigt, dass die Bauarbeiten über sechs Jahre gehen sollen. Sie befürchten für diese Zeit Einbußen im Umsatz. Und die Anwohner macht die lang andauernde Lärmbelastung durch die Bauarbeiten Sorgen. Deshalb sei hier Klarheit zu schaffen, und den Betroffenen müssten verbindliche Informationen zur Verfügung gestellt werden, meinen die CDU-Verordneten. „Eine enge Kooperation zwischen Bezirksamt und Senatsverwaltung erscheint vor dem Hintergrund der Größe des Bauprojekts sowie der Länge der Bauzeit unerlässlich und ist deshalb vom Bezirk unbedingt mit hoher Priorität zu betreiben“, erklärt Claudia Steinke von der CDU-Fraktion. Die BVV beschloss, sich mit diesem Antrag demnächst im Ausschuss für Verkehr und öffentliche Ordnung zu befassen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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