Die Ausweisung zweier neuer Fahrradstraßen in Prenzlauer Berg verzögert sich

Prenzlauer Berg. Bis es in Prenzlauer Berg eine weitere Fahrradstraße gibt, wird noch einige Zeit vergehen.

Dieses Fazit lässt sich nach einer Antwort von Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) auf eine Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Roland Schröder ziehen. Im Bezirk gibt es bislang nur zwei Fahrradstraßen: die Norwegerstraße und die Choriner Straße. Weil der Radverkehr aber weiter zunimmt, möchten die Verordneten noch mehr Fahrradstraßen einrichten. Das Besondere an diesen ist, dass Radfahrer Vorfahrt haben. Autofahrer müssen ihre Geschwindigkeit den Radler anpassen.

Deshalb beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor einem Jahr, dass das Bezirksamt prüfen solle, wo und wie weitere Fahrradstraßen eingerichtet werden können. Wenig später teilte Kuhns Vorgänger, der heutige Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen), den Verordneten mit, dass es eine neue Fahrradstraße auf der Route Stargarder und Gleimstraße geben solle. Dafür werde die Entlassung der Gleimstraße aus dem übergeordneten Straßennetz und die Anordnung als Fahrradstraße für die Stargarder Straße beantragt. Doch seitdem hat sich nichts getan. „Die Entlassung der Gleimstraße aus dem übergeordneten Straßennetz wurde noch nicht beantragt“, so Kuhn. „Aus verkehrsbehördlicher Sicht ist im Vorfeld eine dringende Prüfung und Untersuchung erforderlich, um eine fachlich exakte und nicht verwaltungsrechtlich anzweifelbare Anordnung für eine künftige Fahrradstraße treffen zu können.“

Doch für solch eine Prüfung und Untersuchung fehlen dem Bezirksamt derzeit Mitarbeiter. „Darüber hinaus stehen für die Finanzierung verkehrlicher Untersuchungen gegenwärtig keine Mittel zur Verfügung“, so Kuhn weiter. Das trifft auch auf die Umwandlung der Stargarder Straße in eine Fahrradstraße zu. Noch im vergangenen Jahr klang es so, als wäre das kein allzu großes Problem. Aber auch für die Stargarder Straße werden nun noch Untersuchungen und Prüfungen erforderlich.

Kuhn hofft, dass das Bezirksamt demnächst Verkehrsplaner einstellen kann, sodass auch solche Projekte wie die Ausweisung neuer Fahrradstraßen endlich fachlich begleitet werden können. Auch an Finanzierungsmodellen werde gearbeitet. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 83× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 755× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 72× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.