Nachteile für Fahrgäste zu erwarten?
IGEB sieht Probleme bei Umbau der Schönhauser Allee

So wie auf dieser Visualisierung soll der Straßenraum nach den Umbauarbeiten auf der Schönhauser Allee aussehen. | Foto:  infraVelo GmbH
  • So wie auf dieser Visualisierung soll der Straßenraum nach den Umbauarbeiten auf der Schönhauser Allee aussehen.
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Die Schönhauser Allee soll bis 2023 so umgebaut werden, dass Fußgänger und Radfahrer mehr Platz bekommen. Ziel ist es, vor allem deren Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Zwar sind erst die Vorplanungen abgeschlossen und die konkreten Ausführungsplanungen sollen nun beginnen, aber bereits jetzt fordert der Fahrgastverband IGEB eine Korrektur der Planung an der Schönhauser Allee.

Die Umbaupläne seien verständlich, weil mit Tausenden Radfahrern täglich diese Strecke zu einer der am besten genutzten in Berlin zählt, heißt es von der IGEB. Verständlich auch, dass das zulasten der Autos gehe, indem man eine von bisher drei Spuren den Fahrrädern überlässt und der alte Hochbordradweg dem Gehweg zugeschlagen wird. Verständlich sei ebenso, den Radstreifen durch Betonelemente vor Wildparkern zu schützen. „Aber für die Fahrgäste der Straßenbahn wird dieser Umbau zwei gravierende Verschlechterungen bringen“, erklärt der Berliner IGEB-Vorsitzende Christfried Tschepe. „Die Straßenbahn wird vermehrt im Stau stehen, weil das Parken auf der zweiten Fahrspur zu Lieferzwecken legalisiert wird und die Autos auf die Straßenbahngleise ausweichen werden.“ Die IGEB fordert daher auf dem relevanten Abschnitt entweder einen abmarkierten besonderen Bahnkörper oder eine dynamische Straßenraumfreigabe, wodurch der Straßenbahn "als Pulkführer grundsätzlich Vorrang vor dem Autoverkehr einräumt wird“.

Eine weitere Veränderung für den Straßenbahnverkehr: An der Straßenbahnhaltestelle Milastraße müssen die Fahrgäste künftig den Radfahrstreifen queren und dabei auf eine Lücke im Radfahrerstrom hoffen, um zu ihrer Straßenbahn zu gelangen. „Die IGEB fordert daher den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Milastraße“, so Tschepe. Hierfür gebe es mehrere Möglichkeiten. Es könnten eine sogenannte überfahrbare Kaphaltestelle oder eine Haltestelleninsel gebaut werden. Alternativ biete es sich an, die Haltestellen unter das Viadukt der Hochbahn zu verlegen. „Dann würden die Fahrgäste, wie bereits am Frankfurter Tor praktiziert, auf der linken Seite aus- und einsteigen“, so Tschepe. „Bis zum Ausbau der Haltestelle kann eine für Fahrgäste und Radfahrende einvernehmliche Lösung darin bestehen, den Radverkehr in diesem Bereich über die Bestandsstrecken zu führen, weil die Verkehrssicherheit Priorität haben muss.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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