Keine Striche auf dem Pflaster
Markierungen bringen kaum einen Nutzen

Im Bötzowviertel werden die Pkw-Stellplätze im Bereich der Parkraumbewirtschaftung nicht markiert.

Das teilt das Bezirksamt den Verordneten mit. Diese hatten Anfang des Jahres beschlossen, dass in diesem Gebiet alle Pkw-Stellplätze einzeln markiert werden sollten, um die Auslastung der Parkplätze zu optimieren.

Wo im Bötzowviertel Parkplätze markiert sind, sei eine effektive Auslastung zu beobachten, so die Verordneten. In den anderen Bereichen werde hingegen ein „intuitives Freistilparken“ praktiziert. Das heißt, dass manche Autos gleich zwei Plätze belegen. Eine Markierung würde Autofahrern eine Orientierung geben.

Doch um Parkplätze zu markieren, bedarf es einer verkehrsbehördlichen Anordnung. „Sowohl die bezirkliche Straßenverkehrsbehörde, als auch das Straßen- und Grünflächenamt als Straßenbaulastträger sind sich einig, dass durch eine Stellplatzmarkierung keine bessere Auslastung des vorhandenen Parkraums erreicht werden kann“, erklärt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen).

Auch das in der BVV-Beschluss-Begründung angeführte „intuitive Freistilparken“ sei mit diesen Mitteln nicht regelbar, so der Stadtrat weiter. Hinzu komme, dass Parkstandsmarkierungen, und seien es auch „nur“ die sogenannten T-Markierungen, in der Herstellung, wie auch in der laufenden Unterhaltung, sehr kostenintensiv sind.

„In diesem Zusammenhang muss leider nochmals daran erinnert werden, dass, wie bekannt, die Straßenunterhaltung dauerhaft, wie auch weiter anhaltend, unterfinanziert ist“, so Vollrad Kuhn. Auch im Doppelhaushalt 2018/2019 seien nicht einmal 45 Prozent des fortgeschriebenen Modellbedarfs für die Straßenunterhaltung des Bezirkes ausgewiesen. Der Bedarf liege in diesem Jahr bei acht Millionen Euro. Für 2018 sind aber nur 3,53 Millionen Euro im Haushalt eingestellt.

„Somit sind auch weiterhin nur verkehrssicherungspflichtige Leistungen, wie die Beseitigung von Gefahrenstellen, im Rahmen dieser finanziellen Möglichkeiten umsetzbar“, so das Fazit des Stadtrats.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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