Freie Fahrt für Kinder
Pankower Bezirksverordnete beschließen Einrichtung temporärer Spielstraße auf der Templiner Straße
Am Teutoburger Platz soll eine temporäre Spielstraße eingerichtet werden. Diesen Beschluss fasste die Bezirksverordnetenversammlung.
Über die Verordneten Roland Schröder (SPD) und Dennis Probst (Bündnis 90/Die Grünen) regten Anwohner des Teutoburger Platzes an, dass das Bezirksamt auf der Templiner Straße eine temporäre Spielstraße einrichtet. Sie soll zunächst vom 21. April bis zum 23. Juni immer dienstags von 15 bis 18 Uhr zwischen Zionskirch- und Schwedter Straße stattfinden.
Auf die Idee kamen Anwohnerinnen bereits vor einigen Jahren. Doch längere Zeit war unklar, ob das in Berlin überhaupt machbar ist. Seitdem die Machbarkeit nun geklärt ist, bereiteten sie die Umsetzung ihres Vorhabens vor. Sie druckten Faltblätter, luden die Anwohner zu einer Informationsversammlung ein und sammelten 1100 Unterschriften von Unterstützern rund um den Teutoburger Platz. Weiterhin veranstalteten sie eine ganze Aktionswoche am Platzhaus auf dem Teutoburger Platz, um für eine temporäre Spielstraße zu werben.
Inzwischen gibt es viele Engagierte und viel Zuspruch für dieses Vorhaben im Kiez. Damit die temporäre Spielstraße möglichst rasch genehmigt wird, stellten nun drei Anwohnerinnen mithilfe der beiden Verordneten einen Antrag in der BVV. Die Templiner Straße ist zwischen Zionskirch- und Schwedter Straße für eine temporäre Spielstraße nach Ansicht der Initiatorinnen bestens geeignet, weil es sich um einen verkehrsberuhigten Straßenabschnitt ohne Durchgangsverkehr handelt. Außerdem befinden sich dort eine Grundschule und ein Schülerladen. In der Nachbarschaft gibt es zudem noch drei Kitas.
Für Optimismus sorgt bei den Initiatorinnen außerdem, dass das Konzept der temporären Spielstraße seit August 2019 erfolgreich in der Börckhstraße in Friedrichshain-Kreuzberg praktiziert wird. „Mit diesem Beschluss geben wir der Straße ihren alten Charme wieder – als Aufenthalts- und Begegnungsort für Menschen“, meint Roland Schröder. „Straßen können so wieder anders genutzt werden, zum Ballspielen, Rollschuhlaufen oder Malen mit Straßenkreide. Temporäre Spielstraßen fördern eine gute Nachbarschaft und schützen unsere Kinder! Daher freuen wir uns umso mehr, dass der Antrag auf große Zustimmung stieß und von der BVV beschlossen wurde.“ Bereits seit fünf Jahren bemühen sich Eltern, auf der Gudvanger Straße eine temporäre Spielstraße einzurichten. Dagegen klagten Anwohner. Nachdem über die Jahre alle juristischen Auseinandersetzungen und Fragen geklärt wurden, hoffen die Initiatoren, dass es auch auf der Gudvanger Straße in diesem Jahr endlich losgeht.
Informationen für Initiativen, wie bei der Beantragung temporärer Spielstraßen vorzugehen ist, veröffentlichte das Bezirksamt auf https://bwurl.de/14uv.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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