Fußgängertunnel verschwindet
Planungen für die Neugestaltung der Straßenbahnhaltestelle S Greifswalder Straße sind schon sehr konkret

Die Straßenbahnhaltestelle am S-Bahnhof Greifswalder Straße soll in Richtung Stadtmitte verschoben werden. | Foto: Bernd Wähner
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Die BVG plant den Umbau der Straßenbahnhaltestelle am S-Bahnhof Greifswalder Straße. In diesem Zusammenhang soll auch der Tunnel verschwinden und ein ebenerdiger Zugang zum S-Bahnhof geschaffen werden.

Eine Verbesserung der Umsteigesituation zwischen der Straßenbahn und S-Bahn ist bereits seit vielen Jahren im Gespräch. Mehrere Varianten wurden geprüft. Nachgedacht wurde sogar über eine Treppe und einen einen Aufzug zwischen den Bahnsteigen. Als sich das technisch und wirtschaftlich als nicht sinnvoll erwies, wurde eine ebenerdige Verbindung ins Auge gefasst. Der Umsteigepunkt gehört zu den wichtigsten in Berlin überhaupt. Zählungen ergaben, dass dort circa 45 000 Fahrgäste täglich unterwegs sind. Die Bahnsteige der Straßenbahn sind zwar barrierefrei gestaltet, aber der Weg durch den bisherigen Fußgängertunnel nicht. So mussten vor allem in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste den Umweg über die Ampel an der Kreuzung Greifswalder und Storkower Straße in Kauf nehmen.

Um die Situation zu verbessern, ließ die BVG bereits vor einiger Zeit eine Machbarkeitsstudie erstellen. Über diese stimmte sich das Verkehrsunternehmen in den vergangenen Monaten mit dem Senat ab. Inzwischen sind die Vorstellungen, wie die Straßenbahnhaltestelle künftig aussehen wird und wie der Übergang zum S-Bahnhof gestaltet werden soll, schon recht konkret. Das erfuhr der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Tino Schopf, als er beim Senat den aktuellen Sachstand erfragte.

Klar ist auch, dass der Fußgängertunnel verschwindet. Im Auftrage der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wird die BVG den Tunnel zurückbauen und zuschütten. Auch die Treppenabgänge werden gedeckelt, informiert Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen).

Die Straßenbahnhaltestelle selbst soll in Richtung Stadtmitte, also unter die Greifswalder Brücke verschoben werden. Als ebenerdiger Zugang zum S-Bahnhof wird ein neuer Übergang über die Greifswalder Straße mit Lichtsignalanlage entstehen. Untersuchungen der Verkehrsverwaltung ergaben, dass dies nicht den Verkehrsfluss auf der Greifswalder Straße beeinträchtigen wird. Wann mit den Umbauarbeiten begonnen und der Tunnel geschlossen wird, darüber wagt Staatssekretär Streese noch keine Prognose. Denn noch liegen die abschließenden Planungen nicht vor. Angedacht war bisher ein Baubeginn Ende dieses Jahres. Im Zuge der Umbauarbeiten beabsichtigt die Senatsverkehrsverwaltung außerdem, die Anzahl der Fahrradabstellplätze am S-Bahnhof Greifswalder Straße zu erhöhen.

Derzeit gibt es dort 80 Abstellplätze. Wochentags werden dort aber im Durchschnitt 190 Fahrräder abgestellt. Es besteht also ein Defizit. Prognosen zufolge sind im Jahre 2030 etwa 350 Abstellplätze nötig. Laut Streese wurden bereits mögliche Flächen für 360 Abstellplätze identifiziert. Zu diesem Thema werde man sich demnächst mit dem Bezirk abstimmen, so der Staatssekretär.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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