Geschützt auf 720 Metern
Radfahrstreifen auf der Schönhauser Allee fertig

Nach jahrelanger Vorbereitung sind die Arbeiten am neuen Radweg auf der Schönhauser Allee, bis auf einige Restarbeiten, abgeschlossen. | Foto:  infraVelo
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  • Nach jahrelanger Vorbereitung sind die Arbeiten am neuen Radweg auf der Schönhauser Allee, bis auf einige Restarbeiten, abgeschlossen.
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Für Radfahrer gibt es jetzt mehr Platz auf der Schönhauser Allee. Der neue, breite und geschützte Radfahrstreifen ist vollständig eingerichtet und freigegeben, informiert das vom Senat mit dem Bau des Radweges beauftragte Unternehmen infraVelo.

Radfahrer können nun sicherer mit Abstand überholen und ohne im Weg stehende Hindernisse die Allee befahren. Der Fahrstreifen ist zwischen 2,20 und 2,50 Meter breit und 720 Meter lang. Er liegt im Abschnitt der Schönhauser Allee zwischen Eberswalder/Danziger Straße und Gleimstraße/Stargarder Straße stadtein- und stadtauswärts auf der jeweils rechten Spur. Dem fließenden Kfz-Verkehr stehen weiterhin zwei Fahrstreifen zur Verfügung, davon fährt auf einem auch die Straßenbahn.

Die Schönhauser Allee ist nach der Verkehrsunfallstatistik der Polizei eine Straße mit vielen Unfällen. Für den neuen, separaten Radstreifen und mehr Verkehrssicherheit wurde der Verkehrsraum daher neu aufgeteilt. Eine Induktionsschleife stadteinwärts auf Höhe der Cantianstraße misst außerdem die Radverkehrsmenge, um eine Übersicht zu erhalten, wie viele Radfahrer den neuen Radweg nutzen. An Spitzentagen sind es täglich mehr als 5000 Radfahrer pro Richtung.

Mehr Ladezonen fürs Gewerbe

Damit die Radfahrer auf dem neuen Fahrstreifen sicherer unterwegs sein können, wurden rund 700 Betonborde (Protektionselemente) als Abtrennung zum Autoverkehr eingebaut. Außerdem wurden breitere Querungsstellen für Fußgänger angelegt, damit diese eine bessere Sicht auf den fließenden Verkehr haben. Des Weiteren sind zusätzliche Lieferladezonen eingerichtet worden. Statt zuvor sechs sind es jetzt elf.

Um die Sichtbarkeit der Protektionselemente zu verbessern, ist demnächst noch das Auftragen von reflektierenden Weißmarkierungen sowie markierten Sperrflächen vorgesehen. Diese Leistungen waren nicht Teil der vorliegenden verkehrsrechtlichen Anordnung und sollen zeitlich nachgelagert ausgeführt werden, heißt es von der infraVelo GmbH. Auf dem Mittelstreifen unter dem U-Bahn-Viadukt sollen in den kommenden Wochen außerdem noch an einzelnen Querungsstellen Absperrgitter erneuert werden.

Breite Gehwege bieten mehr Platz
für Gastronomie

Durch die Verlagerung des Radverkehrs in der Schönhauser Allee auf die Straße ist der Gehweg nun breiter. Das Bezirksamt Pankow plant entlang der Allee im Laufe des Jahres noch 100 neue Fahrradbügel sowie Abstellanlagen für E-Scooter und Sharing-Bikes am Rand des Gehweges einzurichten. Die Pläne sehen auch vor, dass Flächen für Außengastronomie, Bänke und zur Vergrößerung von Baumscheiben genutzt werden.

„Die Umgestaltung der Schönhauser Allee zeigt, wie eine fahrradfreundlichere Infrastruktur den öffentlichen Raum insgesamt verbessert“, sagt Christoph Schmidt, Geschäftsführer der GB infraVelo GmbH. „Die Verkehrssicherheit hat sich für alle erhöht und die Aufenthaltsqualität verbessert. Vom Umbau profitieren auch Gewerbetreibende mit neuen Lieferzonen und Fußgänger mit mehr Platz auf dem Gehweg und besserer Sicht. Mit der Fertigstellung tragen wir zu nachhaltiger Mobilität bei.“

Stadträtin für Ordnung und Öffentlichen Raum, Manuela Anders-Granitzki (CDU), kommentiert die Fertigstellung: „Für Pankow ist dies ein wichtiges Verkehrsprojekt, dem schon eine langjährige Planung zugrunde liegt. Ich bin mir sicher, dass wir nunmehr eine pragmatische und vor allem sichere Lösung auf die Straße gebracht haben, von der täglich viele Menschen profitieren werden, die zwischen Pankow und Mitte mit dem Rad unterwegs sind. Wie gut sich die neuen Radwege einfügen und welche baulichen Überarbeitungen und Verbesserungen möglicherweise zukünftig notwendig werden, schauen wir uns dabei genau an und bleiben dazu im Austausch mit der zuständigen Senatsverwaltung.“

Der Umbau wurde durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und durch Mittel des Landes Berlin finanziert. Die Gesamtkosten betragen rund 1,5 Millionen Euro.

Informationen zum neuen Radweg auf der Schönhauser Allee auf www.infravelo.de/projekt/schoenhauser-allee/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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