Gleimtunnel noch bis März dicht
Schichtenwasser erschwerte Bauarbeiten der Berliner Wasserbetriebe am Stauraumkanal
Der Gleimtunnel bleibt bis Ende März gesperrt. Das bestätigte der Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe (BWB), Stephan Natz, gegenüber der Berliner Woche.
Der Grund dafür ist, dass erst noch das Entleerungsbauwerk am nördlichen Ende des Stauraumkanals unter dem Mauerpark fertiggebaut werden muss. Natz ist aber zuversichtlich, dass der Gleimtunnel Ende März wieder geöffnet werden kann. Dicht gemacht wurde die direkte Verbindung zwischen Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen vor einem Jahr. Davon wurden nicht nur Autofahrer überrascht, auch die Anwohner der nahe gelegenen Schivelbeiner Straße bekamen das zu spüren. Ihre Straße wird seitdem nämlich als Ausweichstrecke genutzt. Mehr Straßenlärm und Abgase sind die Folge.
Der Grund für die Sperrung des Gleimtunnels: Die Berliner Wasserbetriebe bauen seit 2017 unter dem Mauerpark einen Stauraumkanal. In ihm soll Abwasser nach starken Regenfällen zwischengespeichert werden, wenn diese nicht sofort ins Klärwerk geleitet werden können. Im Zuge der Bauarbeiten war es auch nötig, eine Baustelle auf einer Fahrbahnspur im Bereich Gleim- und Schwedter Straße einzurichten. Damit der Gleimtunnel trotzdem weiter von Autos befahren werden kann, entschied die Verkehrslenkung zunächst, nur die Durchfahrt von Gesundbrunnen in Richtung Prenzlauer Berg zu sperren. Doch die Autofahrer hielten sich nicht an die Einbahnstraßenregelung, was nach zahlreichen Beschwerden von Anwohnern bei der Polizei zur Folge hatte, dass der Tunnel für den Autoverkehr nun komplett dichtgemacht wurde.
Die Sperrung sollte aufgehoben werden, sobald die BWB ihre Baustelle auf der Gleimstraße beräumt haben. Das sollte eigentlich bereits Mitte vergangenen Jahres passieren. Wegen Bauverzögerungen wurde der Termin auf Anfang 2020 verschoben. Doch noch immer sei der Gleimtunnel geschlossen, moniert Berliner-Woche-Leserin Birgit Geissler. Und damit dauert auch weiterhin die Verkehrsbelastung auf der Schivelbeiner Straße an, in der die Leserin wohnt. Der Grund für die Verzögerung sei, dass es in der Baugrube Probleme mit Schichtenwasser gibt, das immer wieder abgepumpt werden muss, erklärt Stephan Natz. Doch ist ein Ende der Bauarbeiten in Sicht. Und spätestens im Mai kann auch der neue Kanal in Betrieb gehen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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